Es ist eines der berühmtesten Filmenden überhaupt: Brad Pitt steht als Ermittler David Mills in der staubigen Steppe mitten im amerikanischen Nirgendwo, als ihm lieferandomäßig der Kopf seiner schwangeren Ehefrau in einem Paket geliefert wird. Neben ihm Kevin Spacey als Serienkiller, der in einer Art Gottesgrößenwahn bereits fünf Menschen auf nicht minder unappetitliche Weise ermordet hat. Dabei hat er sich von den Todsünden Völlerei, Habgier, Trägheit, Wollust und Hochmut inspirieren lassen, denen seine Opfer verfallen waren. Es ist der Höhepunkt von David Finchers Meisterwerk "Sieben" aus dem Jahr 1995, der aber nicht durch den gezeigten Horror schockt - der körperlose Kopf ist nicht zu sehen -, sondern durch die Perfidität des Mörders. Als Grund für Mord Nummer sechs nennt dieser nämlich: Neid. Neid auf das normale Leben der Mills'. So einfach - und doch so ausgeklügelt in seiner Perversion.
Corona-Impfung und Neid:Ich will auch
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Beim Warten auf die erlösende Spritze kommt in Deutschland Impfneid auf. Ist das nur schlecht? Über ein unterschätztes Gefühl, das auch positive Seiten hat.
Von Veronika Wulf
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