Berlin (dpa) - In Deutschland werden zurzeit 71 Straftäter mit der elektronischen Fußfessel überwacht. Das geht aus einer Auflistung der Länder-Justizministerien hervor, die den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag) vorliegt. Danach leben die meisten von ihnen (15) in Bayern. In Mecklenburg-Vorpommern werden 13 Straftäter mit der Fußfessel kontrolliert, in Hessen 11. Nur in Schleswig-Holstein und Bremen gibt es demnach derzeit keine Fälle der elektronischen Aufenthaltsüberwachung.
Die Gemeinsame Elektronische Überwachungsstelle der Länder (GÜL) in Hessen zählt dem Bericht zufolge zudem 17 Personen, für die eine Fußfessel angeordnet ist, die diese aber derzeit nicht tragen, weil sie beispielsweise wegen eines anderen Vergehens in Haft sitzen. In Bayern gebe es auch vier Asylbewerber, die eine Fußfessel tragen müssten. In all diesen Fällen lägen nach Angaben des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann (CSU) Ausweisungsbescheide vor, die Männer konnten aber bislang nicht abgeschoben werden.