Kriminalität:Überfall auf Geldtransporter: Hinweise nach ZDF-Sendung

Ein ausgebrannter Geldtransporter steht an der Anschlussstelle Gützkow. (Foto: Str/dpa/Archivbild)

Nach dem Millionen-Raub aus einem Geldtransporter in Vorpommern wird der Fall in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY...Ungelöst“ thematisiert. Bisher gingen eine gute Handvoll Hinweise ein, der entscheidende fehlt aber noch.

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Gützkow/Mainz (dpa/bb) - Nach der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... Ungelöst“ geht die Polizei mehreren neuen Hinweisen zu dem Millionen-Raubüberfall auf einen Geldtransporter bei Gützkow (Vorpommern-Greifswald) nach. „Bisher gab es sechs Hinweise zu dem Komplex, eine heiße Spur ist aber noch nicht dabei“, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstagnachmittag in Neubrandenburg. Man hoffe darauf, dass noch weitere Tipps und Beobachtungen eingehen. Zu Details der Hinweise wolle man noch nichts sagen.

Bei dem Überfall Anfang März an der Autobahn 20 nahe der Abfahrt Gützkow wurden rund 3,1 Millionen Euro erbeutet. Für Hinweise, die zur Ergreifung der bewaffneten Täter und der Helfer führen, wurde vor wenigen Tagen 10 000 Euro Belohnung ausgelobt.

Da die Täter mit vorbereiteten Fahrzeugen flüchteten, wird inzwischen auch in Niedersachsen und Brandenburg nach Spuren gesucht. In Niedersachsen war etwas später ein Verdächtiger gefasst worden, weil er mit Anderen ebenfalls einen Überfall bei Wiefelstede verübt haben soll. Zudem wird ein Zusammenhang mit einem gescheiterten Raubüberfall auf einen Geldtransport nahe Potsdam im Januar geprüft.

Außerdem sucht die Polizei nach Vermietern in Norddeutschland, die zu Jahresbeginn eine Ferienwohnung an angebliche Monteure vermietet hatten. Die Verdächtigen sollen Ausweise benutzt haben, die einem Italiener und einem Dänen gestohlen worden waren. Diese Ausweise wurden in dem ZDF-Bericht am Mittwochabend gezeigt.

Die Räuber hatten den Geldtransporter bei Gützkow an einer fingierten Baustelle mit Betonblöcken und Autos gestoppt und die Frontscheibe mit Farbe abgedunkelt. Die Wachmänner, die zur Bundesbank nach Neubrandenburg wollten, blieben unverletzt.

© dpa-infocom, dpa:230817-99-864456/3

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