Trier:Pflege: Auch in anderen Regionen Ermittlungen wegen Betrugs

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Mainz (dpa/lrs) - Außer in der Westpfalz laufen auch in anderen Regionen von Rheinland-Pfalz bei der Polizei Ermittlungen wegen möglichen Abrechnungsbetrugs in der Pflege. Das Trierer Präsidium zählte in diesem Jahr bislang Ermittlungen gegen drei Beschuldigte aus der Pflege wegen des Verdachts des Abrechnungsbetrugs. Im vergangenen Jahr waren es sechs Verfahren. Der Schaden all dieser Fälle zusammen dürfte an die halbe Million Euro reichen, teilte Sprecher Uwe Konz mit.

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Mainz (dpa/lrs) - Außer in der Westpfalz laufen auch in anderen Regionen von Rheinland-Pfalz bei der Polizei Ermittlungen wegen möglichen Abrechnungsbetrugs in der Pflege. Das Trierer Präsidium zählte in diesem Jahr bislang Ermittlungen gegen drei Beschuldigte aus der Pflege wegen des Verdachts des Abrechnungsbetrugs. Im vergangenen Jahr waren es sechs Verfahren. Der Schaden all dieser Fälle zusammen dürfte an die halbe Million Euro reichen, teilte Sprecher Uwe Konz mit.

Im Polizeipräsidium Koblenz wurde im Jahr 1995 eine Arbeitsgruppe für Abrechnungsbetrug und Korruption im Gesundheitswesen eingerichtet. Bei Ermittlungsverfahren gegen Verantwortliche von Pflegediensten gehe es überwiegend um Leistungen, die abgerechnet, aber gar nicht oder durch unzureichend ausgebildetes Personal erbracht wurden, teilte das Präsidium mit. Die Zahl der laufenden Verfahren bewege sich im unteren zweistelligen Bereich, zu den entstandenen Schäden lasse sich noch nichts sagen.

Im Polizeipräsidium Rheinpfalz in Ludwigshafen existiert seit 2006 eine Arbeitsgruppe Medicus. Sie zählt den Angaben zufolge aktuell zwölf Ermittlungsverfahren gegen zwölf Pflegedienste, beschuldigt seien 13 Personen. Zudem liefen 24 andere Verfahren wegen Abrechnungsbetrugs im Gesundheitswesen. Weitere Details nannte das Präsidium nicht. Zahlen zu Verfahren am Mainzer Polizeipräsidium lagen zunächst noch nicht vor.

Bereits bekannt war, dass im Präsidium Westpfalz in Kaiserslautern bei einer Ermittlungsgruppe 18 Verfahren laufen. Diese richten sich gegen Ärzte, Physiotherapeuten-Praxen und Pflegedienste. Die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland hatte kürzlich Zahlen zu Schäden durch Abrechnungsbetrug oder Korruption im Gesundheitswesen öffentlich gemacht. Diese beliefen sich bei der Krankenkasse in den vergangenen beiden Jahren auf rund 2,8 Millionen Euro. Das war laut AOK das höchste Schadensniveau seit 2004 gewesen. Der tatsächliche Schaden dürfte noch größer sein, da nicht alle Fälle bekannt werden.

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