Stuttgart (dpa/lsw) - Das Gesundheitsministerium hat keine Hinweise auf systematischen Abrechnungsbetrug durch Pflegedienste im Südwesten. Das sei sicherlich auf die Kontrolle durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) zurückzuführen, teilte das Ressort von Minister Manne Lucha (Grüne) am Dienstag auf Anfrage in Stuttgart mit. Anders als in anderen Bundesländern prüfe dieser die Abrechnungen der Dienstleister.
Hintergrund sind seit längerem laufende bundesweite Betrugsermittlungen gegen ambulante Pflegedienste. Dabei hat sich nach einem Medienbericht ein Verdacht gegen 230 russisch-eurasische Anbieter ergeben. Die Anbieter sollen Pflegekassen um hohe Summen betrogen haben. Sie sollen nicht erbrachte Leistungen abgerechnet und dabei gemeinsame Sache mit Patienten und Ärzten gemacht haben.