Kriminalität - Neubrandenburg:Staatsschutz ermittelt nach Schmiererei an Sowjet-Ehrenmal

Deutschland
Ein Blaulicht leuchtet unter der Frontscheibe eines Einsatzfahrzeugs der Polizei. Foto: Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Neubrandenburg (dpa) - Der Neubrandenburger Staatsschutz ermittelt nach Schmierereien an einem Sowjet-Ehrenmal und einer Gedenktafel für Zwangsarbeiterinnen in Neubrandenburg. Wie eine Polizeisprecherin am Freitag sagte, waren die zum Teil verfassungswidrigen Zeichen am Mittwoch in der Oststadt festgestellt und von der Stadt sofort entfernt worden. Unbekannte hatten an dem Ehrenmal für Gefallene der Roten Armee auf einem Friedhof Losungen in kyrillischen Buchstaben und blau-gelber Farbe gesprüht. Diese Losungen sollten unter anderem "Ruhm der Ukraine" heißen. Blau-gelb sind zudem die Nationalfarben der Ukraine.

Es sei der bisher erste derartige Fall von Schmiererei an sowjetischen Denkmälern und Friedhöfen im Osten des Landes, der bisher bekannt geworden sei, sagte die Sprecherin. An die Gedenktafel für die gestorbenen Häftlingsfrauen, die außerhalb des Friedhofes in der Oststadt Neubrandenburg ist, wurden Hakenkreuze geschmiert.

In Neubrandenburg mussten im Zeiten Weltkrieg Hunderte gefangene Frauen aus dem KZ Ravensbrück Zwangsarbeit leisten, wobei viele starben. Nach ersten Ermittlungen könnten die Zeichen in beiden Fällen bereits vor Ostern angebracht worden sein.

© dpa-infocom, dpa:220422-99-02697/2

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