München:Grüne: Fälle von Frauenfeindlichkeit zählen

München (dpa/lby) - Die Grünen wollen Fälle von Frauenfeindlichkeit in Bayern zählen lassen. Verbrechen, die sich gezielt gegen Frauen richten, sollen gesondert in der polizeilichen Kriminalitätsstatistik aufgeführt werden. "Das sind keine Einzelschicksale, das hat System", sagte die Landtagsfraktionschefin der Grünen, Katharina Schulze, am Freitag in München. Hassverbrechen gegen Menschen aufgrund deren Nationalität, Hautfarbe oder Religion erfasst die Polizei. Ebenso müsse auch das Geschlecht der Opfer als Motiv für Straftaten erfasst werden.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

München (dpa/lby) - Die Grünen wollen Fälle von Frauenfeindlichkeit in Bayern zählen lassen. Verbrechen, die sich gezielt gegen Frauen richten, sollen gesondert in der polizeilichen Kriminalitätsstatistik aufgeführt werden. „Das sind keine Einzelschicksale, das hat System“, sagte die Landtagsfraktionschefin der Grünen, Katharina Schulze, am Freitag in München. Hassverbrechen gegen Menschen aufgrund deren Nationalität, Hautfarbe oder Religion erfasst die Polizei. Ebenso müsse auch das Geschlecht der Opfer als Motiv für Straftaten erfasst werden.

Beschimpfungen auf der Straße oder Vergewaltigungsandrohungen im Internet - viele Frauen und Mädchen haben schon Alltagssexismus erlebt. „Durch die fehlende Kategorie 'Misogynie/Frauenfeindlichkeit' in der polizeilichen Kriminalitätsstatistik bleibt das Leid vieler Frauen unsichtbar“, heißt es in dem Antrag, den die Grünen im Landtag eingebracht haben.

Die Staatsregierung hatte auf eine schriftliche Anfrage vom Juli geantwortet, Kriminalität gegen Frauen und sexistische Botschaften seien „weit verbreitet und stellen einen bedeutsamen Anteil der Hasskriminalität dar“. Für die vergangenen fünf Jahren listet das Innenministerium 22 Straftaten mit einem explizit frauenfeindlichen Hintergrund auf.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: