Mannheim:CDU-Generalsekretär: härteres Vorgehen gegen Hooligans

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Stuttgart (dpa/lsw) - Nach den schweren Krawallen bei einem Fußballspiel in Mannheim fordert CDU-Landesgeneralsekretär Manuel Hagel ein härteres Vorgehen gegen Hooligans. Schon die Zugehörigkeit zu solchen Gruppen, das maskierte Auftreten als Hooligan und das Mitführen und Zünden von Pyrotechnik auf Großveranstaltungen müsse mit aller Härte bestraft werden - notfalls mit einem speziellen Straftatbestand. Hagel forderte am Dienstag in Stuttgart auch ein europäisches Register mit allen Straftaten und Anhängern der Szene.

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Stuttgart (dpa/lsw) - Nach den schweren Krawallen bei einem Fußballspiel in Mannheim fordert CDU-Landesgeneralsekretär Manuel Hagel ein härteres Vorgehen gegen Hooligans. Schon die Zugehörigkeit zu solchen Gruppen, das maskierte Auftreten als Hooligan und das Mitführen und Zünden von Pyrotechnik auf Großveranstaltungen müsse mit aller Härte bestraft werden - notfalls mit einem speziellen Straftatbestand. Hagel forderte am Dienstag in Stuttgart auch ein europäisches Register mit allen Straftaten und Anhängern der Szene.

Bei Ausschreitungen beim Relegations-Rückspiel um den Aufstieg in die 3. Liga zwischen Waldhof Mannheim und dem KFC Uerdingen waren am Sonntag 45 Menschen verletzt worden, darunter sechs Polizisten. Es gab nach Polizeiangaben vom Montag zehn Festnahmen und 24 Strafanzeigen. Das Spiel war wegen der Krawalle abgebrochen worden.

Hagel bezeichnete Hooligans als „Terroristen in unseren Stadien“. Sie seien kleingeistig, unberechenbar und gemeingefährlich. „Hooliganterror ist die Pest für unsere Sportbegeisterten, unsere Familien und unsere Vereine“, sagte der CDU-Politiker. Er nehme massive und lebensbedrohliche Züge an. „Unser Rechtsstaat muss den Sport, seine echten Fans und Unterstützer, die Menschen in unserem Land, vor diesen Kriminellen bedingungslos schützen.“

SPD-Landtagsfraktionsvize Sascha Binder sieht das Thema etwas anders: „Klar ist, Gewalttäter haben im Fußballstadion nichts zu suchen.“ Aber es gebe im Land kein Gesetzesdefizit, sondern ein deutliches Handlungsdefizit bei Innenminister Thomas Strobl (CDU). „Dieser ist nach wie vor weit davon entfernt, mit Entschlossenheit und voller Konsequenz für mehr Sicherheit im Fußballstadion zu sorgen.“

Wie ein Sprecher der Polizei sagte, gibt es bei Ausschreitungen in Stadien schon diverse mögliche Straftatbestände. Dazu gehören etwa Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Landfriedensbruch, Körperverletzungen, Beleidigungen und Sachbeschädigungen. Grundsätzlich sei in Fußballstadien keine Pyrotechnik erlaubt.

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