Mainz/Karlsruhe (dpa/lrs) - Ein gutes halbes Jahr nach dem mutmaßlichen Anschlagsversuch eines inzwischen 13-Jährigen auf den Ludwigshafener Weihnachtsmarkt sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Das Verfahren zu dem Fall laufe noch, sagte ein Sprecher des Generalbundesanwalts am Dienstag in Karlsruhe. Die Ermittlungen richteten sich aber nicht gegen den minderjährigen Jungen, sondern gegen mögliche Hintermänner. Nähere Angaben machte der Sprecher nicht.
Anfang Dezember 2016 soll der Junge versucht haben, einen Sprengsatz in der Nähe des Weihnachtsmarkts von Ludwigshafen abzulegen. Die Staatsanwaltschaft Frankenthal hatte bereits einen Anfangsverdacht gegen den damals Zwölfjährigen geprüft, konnte wegen dessen Strafunmündigkeit aber kein Ermittlungsverfahren einleiten. Die Bundesanwaltschaft schaltete sich wegen des Terrorverdachts und möglicher Hintermänner ein. In Deutschland gelten Kinder unter 14 Jahren als schuldunfähig und können daher nicht bestraft werden.