Kriminalität - Lüneburg:19-Jährige gewaltsam getötet: Gleichaltriger festgenommen

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Ein Blaulicht leuchtet an einer Polizeistreife. Foto: Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Lüneburg (dpa/lni) - Nur wenige Stunden nach dem gewaltsamen Tod einer 19-Jährigen in Lüneburg ist ein Gleichaltriger vorläufig festgenommen worden. "Wir gehen aktuell mit entsprechender Wahrscheinlichkeit von einer Beziehungstat aus", sagte Kai Richter aus der Pressestelle der Polizeiinspektion Lüneburg am Dienstag. Nach Befragungen im Umfeld hatte man einen Verdächtigen im Fokus. Der Vater hatte die junge Frau am Dienstagmorgen leblos im Auto gefunden.

Noch am Vormittag wurde ein 19 Jahre alter Tatverdächtiger aus Lüneburg vorläufig festgenommen. In welcher Beziehung der Deutsche zu dem Opfer stand, wurde nicht bekanntgegeben. "Das heißt noch nicht, dass er der Täter ist", sagte Polizeisprecherin Antje Freudenberg am Nachmittag. Es könne sich um Mord oder Totschlag handeln.

Nach umfangreicher Suche der Bereitschaftspolizisten auch mit einem Spürhund sei ein Messer in der Nähe des Parkplatzes am Altenbrückerdamm gefunden worden, das mit der Tat im Zusammenhang stehen könnte. Die Spuren würden untersucht.

Die Frau aus dem Landkreis Lüneburg, die bis abends in der Hansestadt gearbeitet hat, war gegen 3.00 Uhr auf dem Parkplatz im Lüneburger Ortsteil Schützenplatz in einem von ihr genutzten Auto leblos entdeckt worden. Die Eltern der 19-Jährigen hatten sich Sorgen gemacht, nachdem ihre Tochter nach der Arbeit nicht nach Hause gekommen war. Der Vater machte sich schließlich auf den Weg und entdeckte den Wagen mit seiner Tochter.

Sie habe "mehrere Verletzungen" aufgewiesen, die mutmaßlich zum Tod geführt hätten, teilte die Polizei mit. Zuständig ist das Fachkommissariat I des zentralen Kriminaldienstes Lüneburg, es wurde eine Mordkommission eingerichtet.

"Wie schrecklich, wenn ein junger Mensch durch Gewalt sein Leben verliert. Wie traurig für die Familie der jungen Frau. Diese Gedanken kann ich überhaupt nicht mehr aus dem Kopf bekommen, seit mich die schreckliche Nachricht von dem gewaltsamen Todesfall mitten in Lüneburg erreicht hat", sagte Lüneburgs Oberbürgermeister Ulrich Mädge. "Wir wissen alle, dass dort, wo Menschen zusammenleben, immer auch die schlimmsten Dinge passieren können, auch in der Nachbarschaft - aber das Wissen ist das eine. Wenn es dann tatsächlich passiert, kann man es kaum fassen."

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