Königsdorf:Bald Anklage im Doppelmord von Höfen

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Königsdorf (dpa/lby) - Im Fall des zweifachen Raubmordes von Höfen bei Bad Tölz will die Staatsanwaltschaft in wenigen Wochen Anklage erheben. Die Ermittlungen seien mit Ausnahme weniger Vernehmungen abgeschlossen, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft München II, Karin Jung, am Donnerstag. Der Sachbearbeiter brauche noch ein bis zwei Monate, bis alle Unterlagen zusammengestellt sind, erläuterte sie. Danach werde Anklage erhoben. Der Prozess dürfte in der ersten Jahreshälfte 2018 stattfinden.

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Königsdorf (dpa/lby) - Im Fall des zweifachen Raubmordes von Höfen bei Bad Tölz will die Staatsanwaltschaft in wenigen Wochen Anklage erheben. Die Ermittlungen seien mit Ausnahme weniger Vernehmungen abgeschlossen, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft München II, Karin Jung, am Donnerstag. Der Sachbearbeiter brauche noch ein bis zwei Monate, bis alle Unterlagen zusammengestellt sind, erläuterte sie. Danach werde Anklage erhoben. Der Prozess dürfte in der ersten Jahreshälfte 2018 stattfinden.

In einem Haus im Weiler Höfen der Gemeinde Königsdorf waren in der Nacht zum 23. Februar eine Frau (76) aus dem Raum Frankfurt am Main und ein Mann (81) aus Nordrhein-Westfalen ermordet worden. Beide waren Bekannte der schwer verletzt überlebenden 76 Jahre alten Hausbesitzerin gewesen. Alle vier Tatverdächtigen sitzen in Bayern in Untersuchungshaft. Als letzter war Anfang April im polnischen Stettin der vorbestrafte 43-jährige Bruder der Pflegerin verhaftet worden, die im Haus der Seniorin zeitweise gearbeitet hatte.

Das Verbrechen ist nach dem Ergebnis der Ermittlungen die Tat einer Familienbande. Daran waren neben der zur Tatzeit 49 Jahre alten Pflegerin deren 23-jähriger Sohn und ihr jetzt festgenommener Bruder beteiligt. Ein ebenfalls in Polen festgenommener Verdächtiger im Alter von 32 Jahren ist mit dem 43-Jährigen bekannt. Zumindest die Haupttäter müssen mit Anklage wegen Mordes und Mordversuchs rechnen.

Die Opfer waren erst drei Tage nach der Tat erschlagen im Haus aufgefunden worden. Auch die Überlebende wies zahlreiche Verletzungen von Schlägen mit einem stumpfen Gegenstand auf. Sie war von ihren Peinigern zurückgelassen und ebenfalls erst drei Tage später gefunden worden. Die Frau erholt sich nach wie vor nur sehr langsam von ihren Verletzungen und kann sich so gut wie nicht an den Überfall erinnern.

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