Kleve:Schlag gegen Darknet-Drogenhandel: 38-Jähriger festgenommen

Ein Mann benutzt die beleuchtete Tastatur eines Notebooks. (Foto: Silas Stein/dpa/Archivbild)

Im Kampf gegen Drogenhandel im Darknet haben Zollfahnder in Kleve am Niederrhein einen Tatverdächtigen festgenommen, der seit 2017 mehr als 2300 Drogengeschäfte...

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Frankfurt/Köln/Kleve (dpa/lnw) - Im Kampf gegen Drogenhandel im Darknet haben Zollfahnder in Kleve am Niederrhein einen Tatverdächtigen festgenommen, der seit 2017 mehr als 2300 Drogengeschäfte abgewickelt haben soll. Grenzüberschreitende Zusammenarbeit habe zu dem Ermittlungserfolg geführt, berichtete ein Sprecher des Zollfahndungsamts Frankfurt am Mittwoch.

Der 38-jährige mutmaßliche Drogenhändler aus den Niederlanden sei am vergangenen Donnerstag geschnappt worden. Zeitgleich nahmen niederländische Polizisten in Den Haag zwei weitere Tatverdächtige fest. Im Fahrzeug des mutmaßlichen Dealers sowie in einer von ihm genutzten Lagerhalle in den Niederlanden wurden Drogen im niedrigen zweistelligen Kilobereich sichergestellt.

Der 38-Jährige soll über Verkaufsplattformen und Online-Marktplätze im Darknet, dem verborgenen Teil des Internets, unter anderem Kokain, Amphetamin, LSD, Ecstasy, Heroin und andere Drogen zum Kauf angeboten haben. Dabei nutzte er nach Angaben der Ermittler verschiedene Pseudonyme, um seine Ware weltweit anzubieten. Käufer gab es nach den bisherigen Erkenntnissen unter anderem in Indien, Australien, den USA, Frankreich, Spanien und Deutschland. Derzeit gehen die Ermittler von mehr als 2300 Fällen und Einnahmen von knapp 140 000 Euro aus.

Die Drogen wurden dabei in den Niederlanden verpackt in Deutschland in verschiedenen Postfilialen aufgegeben oder in Briefkästen eingeworfen. Die für die Frankierung erforderlichen Brief- und Postmarken soll der Beschuldigte zuvor in Deutschland erworben haben.

Der Festnahme waren umfangreiche Ermittlungen des Zollfahndungsamts Frankfurt, der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen bei der Staatsanwaltschaft Köln in enger Zusammenarbeit mit der niederländischen Justiz vorausgegangen.

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