Karlsruhe:Diebstahl: Neues Sicherheitskonzept für staatliche Museen

Karlsruhe/Stuttgart (dpa/lsw) - Nach zwei Diebstählen kostbarer Kunstwerke im Badischen Landesmuseum müssen die zwölf staatlichen Museen im Land ein neues Sicherheitskonzept umsetzen. Es gehe darum, künftig mit Hilfe des Landeskriminalamtes (LKA) die größtmögliche Sicherheit für die Kulturgüter im Südwesten zu gewährleisten, sagte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski. Das neue Konzept sieht zum Beispiel den verpflichtenden Einsatz eines Sicherheitsbeauftragten vor, der unmittelbar der Museumsleitung unterstellt werde.

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Karlsruhe/Stuttgart (dpa/lsw) - Nach zwei Diebstählen kostbarer Kunstwerke im Badischen Landesmuseum müssen die zwölf staatlichen Museen im Land ein neues Sicherheitskonzept umsetzen. Es gehe darum, künftig mit Hilfe des Landeskriminalamtes (LKA) die größtmögliche Sicherheit für die Kulturgüter im Südwesten zu gewährleisten, sagte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski. Das neue Konzept sieht zum Beispiel den verpflichtenden Einsatz eines Sicherheitsbeauftragten vor, der unmittelbar der Museumsleitung unterstellt werde.

Im April war ein millionenteures Diadem aus einer Vitrine des Landesmuseums im Karlsruher Schloss gestohlen worden. Ein halbes Jahr zuvor war schon eine wertvolle Elfenbein-Barockschnitzerei des Künstlers Leonhard Kern aus dem Museum abhanden gekommen.

Der Sicherheitsleitfaden beinhalte auch verbindliche Zeitvorgaben für sicherungstechnische Beratungen durch das LKA, sagte Olschowski. Zudem solle die bauliche Situation laufend überprüft werden. Das Konzept sehe auch mechanische und technische Schutzmaßnahmen vor.

Zugleich machte Olschowski deutlich: „Einen hundertprozentigen Schutz vor Diebstählen wird es nie geben“. Baden-Württemberg sei das erste Bundesland, das das Thema Museumssicherheit systematisch und flächendeckend angehe. Bisher seien die Museen des Landes „nur ganz selten Opfer von größeren Straftaten“ geworden.

Die Schäden nach dem Diebstahl der Schnitzerei und des Diadems bezifferten die Behörden auf 500 000 Euro und 1,2 Millionen Euro. Von beiden Exponaten fehlt nach wie vor jede Spur. Experten hatten von einem professionellen Vorgehen der Diebe gesprochen.

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