Heidelberg:Tote Frau entdeckt: Anklage fordert Haftstrafe für Freund

Heidelberg (dpa/lhe)- Im Prozess um den Tod einer in Zwingenberg entdeckten jungen Frau hat die Staatsanwaltschaft in Heidelberg für den damaligen Lebensgefährten des Opfers elf Jahre und sechs Monate Gefängnis wegen Totschlags gefordert. Die Anklagebehörde sah es am Donnerstag im Landgericht als erwiesen an, dass der Beschuldigte seine Freundin im August 2017 getötet hat, weil sich die 26-Jährige von ihm trennen wollte.

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Heidelberg (dpa/lhe)- Im Prozess um den Tod einer in Zwingenberg entdeckten jungen Frau hat die Staatsanwaltschaft in Heidelberg für den damaligen Lebensgefährten des Opfers elf Jahre und sechs Monate Gefängnis wegen Totschlags gefordert. Die Anklagebehörde sah es am Donnerstag im Landgericht als erwiesen an, dass der Beschuldigte seine Freundin im August 2017 getötet hat, weil sich die 26-Jährige von ihm trennen wollte.

Der 34-Jährige hatte zu Prozessbeginn gesagt, die Frau sei nach einem Schlag im Streit reglos liegen geblieben. Die Staatsanwaltschaft vermutet aber mit Hinweis auf Untersuchungen, dass Julia B. wohl erwürgt wurde. Die Verteidigung sprach hingegen von Körperverletzung mit Todesfolge. Sie plädierte dafür, dass die Dauer einer möglichen Haftstrafe vier Jahre und sechs Monate nicht überschreiten sollte. Das Urteil soll am kommenden Dienstag (27. März) verkündet werden.

Der Angeklagte hatte eingeräumt, dass er die Leiche nahe dem südhessischen Zwingenberg rund 40 Kilometer nördlich von Heidelberg versteckt hatte. Dort war das Opfer am 1. September 2017 in einem Gebüsch entdeckt worden. Er habe befürchtet, bei einer möglichen Haftstrafe seine beiden Kinder nicht mehr sehen zu können, und habe die Tat daher verschleiern wollen, hatte Johan N. gesagt. Er habe den Tod der jungen Frau nicht gewollt und bitte um Entschuldigung.

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