Kriminalität - Hamburg:Linke fordert Verdoppelung der Schutzplätze in Frauenhäusern

Hamburg (dpa/lno) - Die Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft fordert eine Verdoppelung der Kapazitäten in den Frauenhäusern. Bislang gebe es 209 Schutzplätze in fünf Frauenhäusern, erklärte die Fraktion in einem Antrag an das Parlament. Sie seien im ersten Halbjahr 2018 zu 95,6 Prozent ausgelastet gewesen. Nach der Istanbul-Konvention des Europarats zur Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen fehlten in Hamburg jedoch 230 Plätze. Um die Schutzräume an acht Standorten zu schaffen, sollte der Senat vier Millionen Euro bereitstellen.

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Hamburg (dpa/lno) - Die Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft fordert eine Verdoppelung der Kapazitäten in den Frauenhäusern. Bislang gebe es 209 Schutzplätze in fünf Frauenhäusern, erklärte die Fraktion in einem Antrag an das Parlament. Sie seien im ersten Halbjahr 2018 zu 95,6 Prozent ausgelastet gewesen. Nach der Istanbul-Konvention des Europarats zur Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen fehlten in Hamburg jedoch 230 Plätze. Um die Schutzräume an acht Standorten zu schaffen, sollte der Senat vier Millionen Euro bereitstellen.

Die Linke verwies am Donnerstag in einer Mitteilung auf die Tötung von sechs Frauen im laufenden Jahr. Sie wurden in Hamburg von ihren Partnern oder Ex-Partnern umgebracht, wie der Senat auf eine Kleine Anfrage der Fraktion mitteilte. Das seien so viele wie in den beiden Vorjahren zusammen.

"Gewalt in Partnerschaften geht in der Regel von Männern aus und richtet sich gegen Frauen", erklärte die frauenpolitische Sprecherin der Fraktion, Cansu Özdemir. "Das Problem darf nicht individualisiert werden, sondern muss als strukturelles Phänomen anerkannt, sichtbar gemacht und bekämpft werden." Plätze in Frauenhäusern könnten Leben retten.

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