Kriminalität - Friedland:Tödlicher Unfall und Postauto-Raub: Haftbefehle erlassen

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Neubrandenburg (dpa/mv) - Nach einer Straftaten-Serie mit einem Unfalltoten, einem Postauto-Raub und einer Verfolgungsjagd hat das Amtsgericht Neubrandenburg Haftbefehle gegen zwei Männer erlassen. Es bestehe der Verdacht des gemeinschaftlichen schweren Raubes, der gefährlichen Körperverletzung und des gemeinschaftlichen Diebstahls in schwerem Fall, sagte ein Gerichtssprecher am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft Neubrandenburg sind ein 20-Jähriger aus der Nähe von Greifswald sowie ein 19-Jähriger aus Neubrandenburg dafür verantwortlich. Sie sollen am Mittwoch bei Friedland eine Postangestellte niedergeschlagen, ihren Transporter gestohlen und sich eine 60 Kilometer lange Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert habe. Wie die Polizei mitteilte, wurde bei der Verfolgungsjagd auch geschossen, aber niemand getroffen.

Die überfallene Postangestellte wurde schwer, ein Polizist bei der Verfolgung leicht verletzt. Erst ein Unfall bei Jarmen in Vorpommern stoppte laut Polizei den 20 Jahre alten Fahrer, der wiederholt ohne Führerschein unterwegs gewesen sei. Die beiden verletzten Männer sowie eine 15-jährige Begleiterin kamen zunächst in eine Klinik.

Der 20-Jährige war der Polizei nach eigenen Angaben schon Ende November aufgefallen. Er habe ein Auto gefahren, das bei Weitenhagen nahe Greifswald kontrolliert werden sollte, sei aber davongerast. Der Wagen verunglückte kurze Zeit später. Dabei starb ein Insasse des Autos. Der 20-Jährige, dem deshalb auch fahrlässige Tötung vorgeworfen wird, und ein 16-jähriger Beifahrer wurden verletzt.

Am vergangenen Wochenende sollen der 20-Jährige, der 19-Jährige und die 15-Jährige außerdem einen Firmentransporter in Neubrandenburg gestohlen haben, mit dem sie in der Region unterwegs waren und am Dienstag in Neubrandenburg ertappt worden waren. Nachdem ihre Personalien festgestellt wurden, kam das Trio laut Polizei wieder auf freien Fuß.

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