Kriminalität - Berlin:Mord an Nidal R.: Jugendliche drehen Musikvideo gegen Gewalt

Berlin (dpa/bb) - Hip-Hop-Beats gegen Gewalt - nach dem Mord an dem Clanmitglied Nidal R. will das Bezirksamt Neukölln mit einem Musikprojekt Jugendliche für das Thema Gewalt sensibilisieren. Ziel des Projekts ist es demnach, einer Verherrlichung des Opfers entgegenzuwirken, wie das Amt am Donnerstag mitteilte. Jugendliche, die einen Treff in der Nähe des Tatorts besuchen, sollen gemeinsam mit dem Videokünstler Tahsin Özkan ein Musikvideo aufnehmen. Durch den Mord seien unter den Jugendlichen Gewalt, Gewaltfreiheit oder Gewaltverherrlichung zentrale Themen geworden, hieß es.

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Berlin (dpa/bb) - Hip-Hop-Beats gegen Gewalt - nach dem Mord an dem Clanmitglied Nidal R. will das Bezirksamt Neukölln mit einem Musikprojekt Jugendliche für das Thema Gewalt sensibilisieren. Ziel des Projekts ist es demnach, einer Verherrlichung des Opfers entgegenzuwirken, wie das Amt am Donnerstag mitteilte. Jugendliche, die einen Treff in der Nähe des Tatorts besuchen, sollen gemeinsam mit dem Videokünstler Tahsin Özkan ein Musikvideo aufnehmen. Durch den Mord seien unter den Jugendlichen Gewalt, Gewaltfreiheit oder Gewaltverherrlichung zentrale Themen geworden, hieß es.

Das Amt räumte ein, dass der Videokünstler nicht unumstritten ist. Jugendstadtrat Falko Liecke (CDU) teilte mit: "Ich habe mich im persönlichen Gespräch davon überzeugt, dass er sich vollständig und glaubhaft von Kriminalität, Islamismus und Hass distanziert."

Kritik war zuletzt vor einem Monat laut geworden, als die Polizei auf ihrem Youtube-Kanal ein weiteres Video Özkans veröffentlichte. Darin war auch Polizeipräsidentin Barbara Slowik zu sehen. Das Video trägt den Titel "Füreinander da!" und wurde laut "Berliner Morgenpost" von dem Verein "Kiezbezogener Netzwerkaufbau" aus Wedding in Auftrag gegeben. "Wir sind füreinander da. Wir setzen ein Zeichen gegen Hass", lautet der Refrain.

Nidal R. war am Nachmittag des 9. September am Rand des Tempelhofer Feldes niedergeschossen worden. Laut Bezirksamt direkt vor der Jugendeinrichtung. Er starb später im Krankenhaus. Auf den 36-Jährigen wurden acht Schüsse abgefeuert, mehrere Männer waren an der Tat beteiligt. Die Polizei konnte bislang keinen Verdächtigen fassen.

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