Kriminalität - Berlin:Geisel: Stärkeres Vorgehen gegen queerfeindliche Gewalt

Berlin
Andreas Geisel (SPD), Senator für Inneres und Sport des Landes Berlin. Foto: Annette Riedl/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Berlin/Hamburg (dpa) - Berlins Innensenator Andreas Geisel fordert in Deutschland ein schärferes Vorgehen gegen Angriffe auf Lesben, Schwule, Bisexuelle sowie trans- und intergeschlechtliche Menschen. "Die Sicherheitsbehörden befassen sich seit Jahren intensiv mit dem Thema Hasskriminalität", sagte der SPD-Politiker dem "Spiegel" laut einer Vorabmeldung des Nachrichtenmagazins. "Lesben, Schwule und Transmenschen bleiben dabei aber oft unerwähnt, obwohl auch sie täglich Gewalt, Hass und Hetze ausgesetzt sind."

Berlin will bei der Innenministerkonferenz, die vom 1. bis 3. Dezember in Stuttgart tagt, ein unabhängiges Expertengremium auf Bundesebene vorschlagen, das bis 2022 Empfehlungen zur Bekämpfung sogenannter queerfeindlicher Gewalt ausarbeiten soll. Geisel möchte zudem erreichen, dass hier das Dunkelfeld weiter aufgehellt und die statistische Erfassung solcher Straftaten verbessert wird. Bislang würden diese außer in Berlin in keinem Bundesland gesondert ausgewiesen, sagte er.

In den ersten zehn Monaten dieses Jahres wurden in der Hauptstadt laut "Spiegel" knapp 60 entsprechende Gewalttaten registriert. Opfer seien etwa mit der Faust ins Gesicht geschlagen, bespuckt oder mit Flaschen und Steinen beworfen worden.

© dpa-infocom, dpa:211126-99-153823/2

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