Kriminalität - Berlin:Drogenhändler nutzen muslimisches Geldttransfer-System Hawala

Berlin (dpa/bb) - Das in Deutschland verbotene Geldtransfer-System Hawala, das von Muslimen benutzt wird, ist auch in Berlin ein Problem. Die Staatsanwaltschaft ermittelt immer wieder wegen des Verstoßes gegen entsprechende Gesetze. Verurteilungen gibt es aber selten.

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Berlin (dpa/bb) - Das in Deutschland verbotene Geldtransfer-System Hawala, das von Muslimen benutzt wird, ist auch in Berlin ein Problem. Die Staatsanwaltschaft ermittelt immer wieder wegen des Verstoßes gegen entsprechende Gesetze. Verurteilungen gibt es aber selten.

Mit dem Hawala-System wird Geld ohne Überweisungen durch Banken und überhaupt ohne elektronischen Zahlungsverkehr von einem Ort zum anderen übermittelt. Nach den Erfahrungen der Spezialabteilung der Staatsanwaltschaft Berlin für organisierte Kriminalität wird das System "vornehmlich von arabischen Täterkreisen auch im Bereich von Drogengeschäften genutzt, findet aber auch im Rahmen organisierter Schleuserkriminalität Anwendung", schreibt die Senatsverwaltung für Justiz in einer Antwort auf eine Anfrage des FDP-Abgeordneten Marcel Luthe.

Zwischen 2012 und 2016 gab es 51 Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG). 18 Verfahren wurden eingestellt, achtmal wurden Geldstrafen verhängt.

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