Berlin (dpa/bb) - Die Berliner Staatsanwaltschaft hat zwei frühere Kinder-Fußballtrainer wegen Beleidigung, Nötigung und versuchter Anstiftung zu sexuellen Handlungen angeklagt. Das Landgericht prüfe noch, ob die Anklage zugelassen wird, sagte Sprecherin Lisa Jani am Montag. Zuvor hatte der "Tagesspiegel" berichtet. Laut Zeitung soll es Erniedrigungsrituale gegeben haben.
Die Vorwürfe richten sich laut Jani gegen zwei 26-Jährige, die als Trainer und Co-Trainer von Juli 2015 bis Februar 2016 Taten gegen die fußballbegeisterten Kinder begangen haben sollen. Erst wenn eine Anklage zugelassen ist, kann laut Gericht ein Termin zur Hauptverhandlung festgelegt werden.
Der Fußball-Verein sicherte den Ermittlungsbehörden weiter "volle Kooperation" zu. BFC Dynamo habe durch einen Elternbrief vor mehr als einem Jahr von den mutmaßlichen Vorfällen erfahren, zu denen es auch auf einer Abschlussfahrt in Rostock im Sommer 2015 gekommen sein soll, teilte der Verein mit.
Beide Trainer seien entlassen und aus dem Verein ausgeschlossen worden. Sie bekamen laut Verein auch ein Platzverbot für das Sportforum Hohenschönhausen, wo die Kinder trainieren und spielen. In der Folge sei ein Kinderschutzbeauftragter als Ansprechpartner für Eltern, Kinder und Spieler installiert worden. Neue Trainer müssten ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen.