Trier:Trierer Bischof Ackermann bedauert Scheitern von Jamaika

Trier (dpa/lrs) - Der Trierer Bischof Stephan Ackermann bedauert, dass keine Jamaika-Koalition von Union, Grünen und FDP zustande gekommen ist. "Ich hätte Jamaika interessant gefunden", sagte der Bischof der Deutschen Presse-Agentur. Er hätte es begrüßt, falls es gelungen wäre, das "Ökologisch-Soziale mit der ökonomischen Kompetenz zu verbinden". Ackermann: "Insofern finde ich es schade, dass diese Koalition nicht zustande gekommen ist."

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Trier (dpa/lrs) - Der Trierer Bischof Stephan Ackermann bedauert, dass keine Jamaika-Koalition von Union, Grünen und FDP zustande gekommen ist. „Ich hätte Jamaika interessant gefunden“, sagte der Bischof der Deutschen Presse-Agentur. Er hätte es begrüßt, falls es gelungen wäre, das „Ökologisch-Soziale mit der ökonomischen Kompetenz zu verbinden“. Ackermann: „Insofern finde ich es schade, dass diese Koalition nicht zustande gekommen ist.“

Die lange Regierungsbildung bereite ihm keine Sorgen: „Dafür ist unsere Demokratie zu stark, und auch die Institutionen sind funktionstüchtig.“ Aber: „Es sollte sich nicht mehr zu lange hinziehen, bis man sagen kann: Es gibt jetzt eine stabile Regierung, wir finden Lösungen.“

Es zeige sich, dass es „in unserem Land insgesamt schwieriger ist, einen gesellschaftlichen Konsens zu finden. Die Verschiedenheit bricht stärker auf“. Auch dies sei nicht direkt bedrohlich: „Wahrscheinlich ist es ehrlicher.“ Die Schwierigkeiten der Regierungsbildung seien Folge der Entscheidung der Wähler: „Sie haben so gewählt, jetzt müssen sie auch mit dem Ergebnis leben.“

Wichtige Themen einer neuen Bundesregierung müssten die globale Gerechtigkeit und die soziale Gerechtigkeit innerhalb Deutschlands sein. Bundesweit solle man darauf achten, dass es nicht „auf einer Seite die Verlierer gibt, die irgendwie klarkommen müssen“. Deutschland könne weiterhin nur wirtschaftlich erfolgreich sein, wenn es mehr globale Gerechtigkeit gebe. Dazu gehörten sowohl die ökologische Gerechtigkeit, also beispielsweise der Klimaschutz, als auch mehr wirtschaftliche Gerechtigkeit in Handelsbeziehungen.

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