Osnabrück:Bode optimistisch über päpstliche Sicht auf Reformvorhaben

Franz-Josef Bode, Vizepräsident des Synodalen Weges und Bischof des Bistums Osnabrück. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

Der katholische Bischof von Osnabrück, Franz-Josef Bode, hat sich nach einem Besuch beim Papst optimistisch zu wichtigen Reformvorhaben in der Kirche geäußert....

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Osnabrück (dpa/lni) - Der katholische Bischof von Osnabrück, Franz-Josef Bode, hat sich nach einem Besuch beim Papst optimistisch zu wichtigen Reformvorhaben in der Kirche geäußert. Bei den Themen Frauenweihe und Abschaffung des Pflichtzölibats habe er keine Anzeichen gesehen, dass Papst Franziskus diesen Prozess unterbinden wolle, sagte Bode der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (online).

Er habe Franziskus die Situation der deutschen katholischen Kirche geschildert und auf Priestermangel und die Zusammenarbeit von Männern und Frauen hingewiesen. Er glaube, dass Franziskus dafür Verständnis habe und an einer sauberen Argumentation interessiert sei. Er habe die Erwartungen, die es in Deutschland gebe, klar ausdrücken und vermitteln können. „Das habe ich als sehr positiv empfunden“, sagte Bode der Zeitung.

Kritisch äußerte sich Bode über den Leitungsstil im Kölner Erzbistum unter Kardinal Rainer Maria Woelki. „In Köln ist Vertrauen gebrochen vom Domkapitel bis zum Kirchenvolk“, sagte Bode. Die Situation in Köln sei sehr schwierig, er hoffe, dass es zu einem guten Ende kommen werde: „Wie, das weiß ich nicht.“

Nach heftigen Protesten gegen seine Rückkehr als Erzbischof von Köln hat Kardinal Woelki dem Papst seinen Amtsverzicht angeboten. Woelki hatte die Auszeit angetreten, nachdem ihm Papst Franziskus große Fehler vor allem in seiner Kommunikation bescheinigt hatte. Das Erzbistum Köln befindet sich in einer Krise, seit Woelki 2020 entschieden hatte, ein Gutachten über den Umgang von Bistumsverantwortlichen mit Fällen von sexuellem Kindesmissbrauch zunächst nicht zu veröffentlichen.

© dpa-infocom, dpa:220302-99-356403/2

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