Köln (dpa) - 382 Personen haben vom 25. März bis zum 1. April das bis dahin unter Verschluss gehaltene Missbrauchsgutachten der Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl für das Erzbistum Köln eingesehen. Dabei habe es sich um Missbrauchsbetroffene, Journalisten und Interessierte gehandelt, teilte das Erzbistum am Donnerstag mit. Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hatte rechtliche Bedenken gegen die Veröffentlichung des Gutachtens angeführt und stattdessen eine zweite Untersuchung bei dem Strafrechtler Björn Gercke in Auftrag gegeben. Dieser hatte seine Ergebnisse im vergangenen Monat vorgestellt. Beide Gutachten sahen unter anderem Pflichtverletzungen bei dem früheren Kölner Kardinal Joachim Meisner (1933-2017) und dem Hamburger Erzbischof Stefan Heße.
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