Köln:Erstes bekanntes Ablassplakat für den Kölner Dom gefunden

Köln (dpa/lnw) - Wer zahlt, kommt in den Himmel: So verspricht es zumindest das 500 Jahre alte Ablassplakat, das in der Kölner Stadt- und Universitätsbibliothek gefunden wurde. Mit dem Dokument seien im frühen 16. Jahrhundert Spenden für den Bau und den Erhalt der Kathedrale gesammelt worden, berichtete die Bibliotheksleitung am Freitag. Bei dem Schriftstück handelt es sich demnach um das erste Dokument zum Ablasshandel, das im Zusammenhang mit dem Kölner Dom bislang gefunden wurde.

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Köln (dpa/lnw) - Wer zahlt, kommt in den Himmel: So verspricht es zumindest das 500 Jahre alte Ablassplakat, das in der Kölner Stadt- und Universitätsbibliothek gefunden wurde. Mit dem Dokument seien im frühen 16. Jahrhundert Spenden für den Bau und den Erhalt der Kathedrale gesammelt worden, berichtete die Bibliotheksleitung am Freitag. Bei dem Schriftstück handelt es sich demnach um das erste Dokument zum Ablasshandel, das im Zusammenhang mit dem Kölner Dom bislang gefunden wurde.

„Dieses bisher unbekannte Ablassplakat ist etwas ganz Besonderes“, betonte Bibliotheksdirektor Hubertus Neuhausen. Das etwa 20 mal 25 Zentimeter große Papierstück mit lateinischer Schrift hing womöglich im Dom selbst, dessen Langhaus und Seitenschiffe damals bereits standen. Nach einem jahrhundertelangen Baustopp war der Dom erst im 19. Jahrhundert vollendet worden.

Ersten Untersuchungen zufolge ist das Plakat die zweite Auflage eines Drucks von 1487. Darauf lasse der Vermerk „datum per copiam“ schließen. Das nun gefunden Dokument stammt hingegen aus der Zeit der Reformation, die sich unter anderem deutlich gegen den Ablasshandel richtete. Laut Bibliotheksleitung sei das Plakat deshalb „von Bedeutung nicht nur für Köln, sondern für die deutsche Reformationsgeschichte überhaupt“.

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