Fulda:Aufarbeitung von Missbrauch im Bistum Fulda

Die unabhängige Kommission zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch im Bistum Fulda hat mit der Untersuchung von Unterlagen und Akten...

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Fulda (dpa/lhe) - Die unabhängige Kommission zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch im Bistum Fulda hat mit der Untersuchung von Unterlagen und Akten begonnen. Im Rahmen der Aufarbeitung sollten zudem Betroffene angehört und „das Verhalten und Reagieren von Verwaltung und kirchlichen Organisationen“ bewertet werden, teilte das Bistum am Donnerstag mit. „Auch im Bistum Fulda hat es in der Vergangenheit Fälle sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch gegeben.“ Diese sollten jetzt systematisch und konsequent aufgearbeitet werden.

Die Kommission besteht aus neun Personen und sei multiprofessionell aufgestellt. Sie könne auch entscheiden, ob sie externe Dienstleistungen für ihre Arbeit hinzuziehe. Das können Gutachten sowie Dienstleistungen im rechtlichen Bereich oder in der Aktenaufarbeitung sein. „Wenn die Kommission einzelne Fälle sichtet, führt sie ihre Untersuchungen ohne Rücksicht auf etwaige Funktionsträger oder Personen mit exponierten Namen aus“, erklärte das Bistum.

Es gehe darum vorzubeugen und einzugreifen, hinzusehen und zu handeln. Dazu gehörten Schutzkonzepte in allen katholischen Einrichtungen, Verbänden und Pfarreien, Positionspapiere zur Prävention sexualisierter Gewalt, Leitlinien, Verhaltensregeln sowie Schulungskonzepte und direkte Kontaktmöglichkeiten. „Verharmlosungen, Relativierungen, geringschätzige Vergleiche oder ein Kleinreden der vergangenen Vorkommnisse sind für das Bistum Fulda nicht akzeptabel“, erklärte das Bistum.

© dpa-infocom, dpa:220210-99-66550/2

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