Kirche - Frankfurt am Main:Stadtdekan fordert katholische Bischöfe zu Machtverzicht auf

Deutschland
Der Frankfurter Stadtdekan Johannes zu Eltz schaut in die Runde. Foto: picture alliance / dpa (Foto: dpa)

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Hamburg/Frankfurt (dpa/lhe) - Der Frankfurter Stadtdekan Johannes zu Eltz fordert die katholischen Bischöfe zum freiwilligen Machtverzicht auf. "Die Reform, die die Amtskirche jetzt braucht, heißt Gewaltenteilung", schreibt er in einem Beitrag für die Wochenzeitung "Zeit" (Donnerstag). Diese müsse auch das Ziel des bereits begonnenen Reformprozesses Synodaler Weg sein. Selbstbindung könne helfen, die im Bischofsamt bisher vereinigten Gewalten von Rechtsetzung, Rechtsumsetzung und Rechtsprechung zu trennen. Dies würde "die Gestalt der Kirche mit einem Schlag verändern".

Zu Eltz schlägt etwa vor, die Gläubigen an der Einsetzung von Pfarrern und Bischöfen zu beteiligen, "damit Katholiken sich in der Demokratie ihrer Kirche nicht mehr schämen". Die Dompfarrei Frankfurt mit ihrem Stadtdekan gehört zum Bistum Limburg, das vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, geleitet wird.

"Ich wünsche mir, dass meine Kirche aufhört, sich vor Machtverlust zu fürchten. Wir müssen unsere Türen öffnen und aus uns herausgehen", schrieb Stadtdekan zu Eltz weiter. "Gerade jetzt, in der Pandemie: Nur wenn wir frei sind, werden wir, statt uns einzumauern, bei denen sein, die uns brauchen."

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