Erfurt:Bischof Neymeyr: Keine heile Welt an Weihnachten

Dr. Ulrich Neymeyr, Bischof des Bistums Erfurt, spricht. (Foto: Michael Reichel/zb/dpa/Archivbild)

Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr hat in seiner Weihnachtspredigt auf die Folgen der Corona-Pandemie für Arme, Flüchtlinge und auf das Leid der Kranken und...

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Erfurt (dpa/th) - Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr hat in seiner Weihnachtspredigt auf die Folgen der Corona-Pandemie für Arme, Flüchtlinge und auf das Leid der Kranken und deren Angehörige aufmerksam gemacht. „Es gelingt uns ohnehin nicht, uns am diesjährigen Weihnachtsfest in eine angeblich heile Welt zu flüchten“, sagte Neymeyr am Freitag mit Blick auf die weiter weltweit um sich greifende Corona-Pandemie. Man sehe die Sorgen der Kranken und ihrer Angehörigen, die Last der Menschen in Pflege und Medizin.

„Wir sehen aber auch die Kriegs- und Krisengebiete unserer Erde, die vielen Millionen Flüchtlinge und das Los der armen Menschen, das durch die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie noch schlimmer geworden ist“, betonte Neymeyr.

Zugleich stellte der Bischof die Bedeutung von Begegnung und Gemeinschaft unter Menschen heraus. „Wie grundlegend wichtig das für uns Menschen ist, ist mir erst durch die Kontaktbeschränkungen und durch die verstärkte Nutzung digitaler Kommunikation wirklich bewusst geworden“, sagte Neymeyr. Man könne zwar per Telefon oder Videokonferenz Besprechungen abhalten, Begegnung ereigne sich dabei aber nicht. Die Schöpfung sei aus den Fugen geraten. „Dadurch, dass wir physischen Kontakt miteinander haben, können wir uns infizieren“, sagte Neymeyr und formulierte zugleich eine Hoffnung auf Heilung und Besserung der aktuellen Situation.

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