Bielefeld:Missbrauch: Neue Ansprechperson bei der evangelischen Kirche

Bielefeld (dpa/lnw) - Die Evangelische Kirche von Westfalen reagiert mit der Schaffung einer zentralen Anlaufstelle auf die Missbrauchsskandale der vergangenen Jahre. Kirchenrätin Daniela Fricke wurde zur hauptamtlichen Beauftragten für den Umgang mit Verletzungen der sexuellen Selbstbestimmung berufen worden, wie die Kirchenleitung am Montag in Bielefeld mitteilte.

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Bielefeld (dpa/lnw) - Die Evangelische Kirche von Westfalen reagiert mit der Schaffung einer zentralen Anlaufstelle auf die Missbrauchsskandale der vergangenen Jahre. Kirchenrätin Daniela Fricke wurde zur hauptamtlichen Beauftragten für den Umgang mit Verletzungen der sexuellen Selbstbestimmung berufen worden, wie die Kirchenleitung am Montag in Bielefeld mitteilte.

Fricke soll Opfern von Missbrauch und Gewalt in der Kirche als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. „Darüber hinaus soll die Beauftragte das bereits vorhandene System der Prävention im Bereich der westfälischen Kirche wirksam ausbauen und zeitnah auf eine gesetzliche Grundlage stellen“, hieß es in der Mitteilung weiter.

Die 51-jährige Theologin war von 1999 bis 2015 Pfarrerin im Kirchenkreis Vlotho, bevor sie als Referentin für Seelsorge und Beratung ins Landeskirchenamt wechselte.

Anders als bei der katholischen Kirche gibt es bislang keine Zahlen zu Missbrauchsfällen in der Landeskirche. Die Deutsche Bischofskonferenz hatte im Herbst 2018 eine Studie mit Opfer-Zahlen für die einzelnen Bistümer veröffentlicht.

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) will nach dem Bekanntwerden Hunderter Missbrauchsfälle sexuelle Gewalt in ihren Einrichtungen systematisch bekämpfen und aufarbeiten. Rund 1,3 Millionen Euro hat sie im Haushalt 2019 für die Aufarbeitung von Missbrauch vorgesehen.

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