Bad Kötzting:800 Reiter bei Kötztinger Pfingstritt

Bad Kötzting (dpa/lby) - Mehr als 800 Reiter in lokaler Tracht sind bei strahlend blauem Himmel vom oberpfälzischen Bad Kötzting zur Kirche in Steinbühl gezogen. "Traumhaftes Wetter für Reiter und Pferd", schwärmte der Organisator des Pfingstritts, Sepp Barth, am Montag. Der Tradition gemäß haben nur "Männerleut" an dem Ritt teilgenommen, die Frauen waren für das Fest und für das Schmücken der Pferde mit Papierrosen verantwortlich.

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Bad Kötzting (dpa/lby) - Mehr als 800 Reiter in lokaler Tracht sind bei strahlend blauem Himmel vom oberpfälzischen Bad Kötzting zur Kirche in Steinbühl gezogen. „Traumhaftes Wetter für Reiter und Pferd“, schwärmte der Organisator des Pfingstritts, Sepp Barth, am Montag. Der Tradition gemäß haben nur „Männerleut“ an dem Ritt teilgenommen, die Frauen waren für das Fest und für das Schmücken der Pferde mit Papierrosen verantwortlich.

Im Sattel ihrer bunt geschmückten Pferde begannen die Gläubigen ihren Bittgang auch in diesem Jahr am frühen Morgen des Pfingstmontags an der Pfarrkirche Sankt Veit in Bad Kötzting. Für die sieben Kilometer lange Wegstrecke benötigten die Reiter etwa zwei Stunden.

An vier Stationen verkündete der Offiziator des Ritts, Kaplan Florian Rein, das Evangelium. Bei der Prozession nicht dabei war Kardinal Gerhard Ludwig Müller. Während seiner Zeit als Regensburger Bischof hatte Müller den Pfingstritt zu einer Eucharistischen Prozession erklärt und seit 2004 auch teilgenommen. Der Kardinal sei inzwischen 70 Jahre alt und habe andere Aufgaben, sagte Organisator Barth. Bereits im vergangenen Jahr hatte Müller nicht teilnehmen können, damals wegen Knieproblemen.

Die Wallfahrt, die zu den ältesten Brauchtumsveranstaltungen in Bayern zählt, ist eine der größten Reiterprozessionen Europas. Der Legende nach wollte im Jahr 1412 ein Priester einem Sterbenden die Sakramente nach Steinbühl bringen. Da Räuber am Wege lauerten, schützten ihn mutige Burschen. Nach der glücklichen Rückkehr gelobten die Männer, den Ritt jährlich zu wiederholen. Für Organisator Barth ist der Pfingstritt auch ein „Heimatfest, an dem die Leute in Bad Kötzting wieder zusammenkommen“.

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