Wiesbaden:Zweite Auflage von Rechtsstaats-Comic für Flüchtlinge

Wiesbaden (dpa/lhe) - Das Flüchtlingshilfe-Projekt "Fit für den Rechtsstaat" wird mit neuen Kooperationspartnern ausgebaut. Unter anderem konnte die DFB-Stiftung Sepp Herberger hinzugewonnen werden, berichtete Justizministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU) am Mittwoch in Wiesbaden. Die Stiftung will die Wertevermittlung mit ihren Sportprogrammen verbinden. In den Kursen geht es beispielsweise um die Rolle von Polizei und Staatsanwaltschaft in Deutschland oder die Unabhängigkeit der Justiz.

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Das Flüchtlingshilfe-Projekt „Fit für den Rechtsstaat“ wird mit neuen Kooperationspartnern ausgebaut. Unter anderem konnte die DFB-Stiftung Sepp Herberger hinzugewonnen werden, berichtete Justizministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU) am Mittwoch in Wiesbaden. Die Stiftung will die Wertevermittlung mit ihren Sportprogrammen verbinden. In den Kursen geht es beispielsweise um die Rolle von Polizei und Staatsanwaltschaft in Deutschland oder die Unabhängigkeit der Justiz.

„Unseren Rechtsstaats-Comic haben wir überarbeitet und dabei die Erfahrungen aus den Klassen einfließen lassen“, sagte Kühne-Hörmann. Das Heft schildert auf 40 Seiten im handlichen Comic-Format Alltagssituationen und behandelt in der zweiten Auflage zusätzliche Themen wie Asylverfahren und Abschiebung, Kinderehe oder häusliche Gewalt.

Das Heftchen kommt Kühne-Hörmann zufolge bei den Beteiligten so gut an, dass es in Zukunft für Deutschkurse verwendet werden soll. Es ist neben Englisch und Deutsch in den Sprachen Pashto, Dari, Türkisch und Arabisch erhältlich. Selbst in den USA kennt man die Bildergeschichten aus Hessen mittlerweile. „Wir haben den Comic schon 20 000 Mal verschickt“, sagte die Ministerin. Ab kommendem Montag wird das Heft in der neuen Dauerausstellung „Unsere Geschichte. Deutschland seit 1945“ im Haus der Geschichte in Bonn zu sehen sein.

Rund 12 000 Teilnehmer wurden laut Ministerium seit Mai 2016 mit dem sechsstündigen Rechtsstaatskursen erreicht. Derzeit fänden in 60 hessischen Kommunen regelmäßig Unterrichtseinheiten mit Rechtspflegern, Richtern und Staatsanwälten als Lehrern statt.

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