Wiesbaden:Schnellere Urteile: Hessen plant weiteres Jugendrechts-Haus

Kassel (dpa/lhe) - Jugendliche Straftäter sollen auch in Nordhessen künftig schneller bestraft werden: Das hessische Justizministerium wolle in Kassel ein weiteres Haus des Jugendrechts eröffnen, erklärte ein Sprecher am Montag in Wiesbaden. Bisher gibt es drei solcher Einrichtungen im Land, zwei in Frankfurt und eines in Wiesbaden. Zuerst hatte die Zeitung Hessische/Niedersächsische Allgemeine darüber berichtet.

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Kassel (dpa/lhe) - Jugendliche Straftäter sollen auch in Nordhessen künftig schneller bestraft werden: Das hessische Justizministerium wolle in Kassel ein weiteres Haus des Jugendrechts eröffnen, erklärte ein Sprecher am Montag in Wiesbaden. Bisher gibt es drei solcher Einrichtungen im Land, zwei in Frankfurt und eines in Wiesbaden. Zuerst hatte die Zeitung Hessische/Niedersächsische Allgemeine darüber berichtet.

„Häuser des Jugendrechts sind echte Erfolgsmodelle“, sagte Justizministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU). Dabei arbeiteten Polizei, Staatsanwaltschaft und Jugendgerichtshilfe unter einem Dach. Dies gewährleiste eine schnellere Bearbeitung und kürzere Verfahren im Jugendstrafrecht. Laut der Ministerin bestand das Angebot an die Stadt Kassel für ein solches Haus seit Jahren. Erst jetzt zeige Kassel Interesse. Ein Sprecher des Stadt sagte, man stehe dem Vorhaben sehr aufgeschlossen gegenüber.

Das Haus des Jugendrechts in Wiesbaden besteht seit 2010, Frankfurt-Höchst kam 2011 hinzu, Frankfurt-Nord dann 2015. Die Bearbeitungszeiten liegen teilweise deutlich unter dem hessischen Durchschnitt im Jugendstrafrecht: In Wiesbadener Haus verstrichen im Jahr 2016 bis zu einer Anklage 0,31 Monate, hessenweit waren es 1,5.

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