Hannover:Neun Drohnen an Gefängnissen in Niedersachsen gesichtet

Mehrere Drohnen sind in diesem Jahr im Anflug auf Gefängnisse in Niedersachsen gesichtet worden. Bis Mitte November zählten die Justizvollzugsanstalten neun An-...

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Hannover (dpa/lni) - Mehrere Drohnen sind in diesem Jahr im Anflug auf Gefängnisse in Niedersachsen gesichtet worden. Bis Mitte November zählten die Justizvollzugsanstalten neun An- oder Überflüge, wie das Justizministerium in Hannover mitteilte. Im Jahr zuvor waren es mit acht Sichtungen ähnlich viele.

Was die Drohnen bezwecken sollten, blieb in den meisten Fällen unklar. Drei der Vorfälle seit Anfang 2020 wurden jedoch als Versuche gewertet, Zigaretten, Mobiltelefone und Drogen in die Haftanstalten zu bringen. In der JVA Bremen gab es weder 2020 noch 2021 Vorfälle mit Drohnen.

Andere Bundesländer wie Bayern sind im Kampf gegen Drohnen noch deutlich offensiver als Niedersachsen. So präsentierte Bayern vor einem Jahr ein Tausende Euro teures Drohnenabwehrsystem für Gefängnisse im Freistaat. Es ist aber bisher noch kein einziges Mal zum Einsatz gekommen - in diesem Jahr wurde in Bayern bis Ende November nach Ministeriumsangaben überhaupt nur eine einzige Drohne über Justizvollzugsanstalten gesichtet.

Bayern hatte acht seiner 36 Gefängnisse in einem Pilotprojekt mit einem mobilen Drohnenabwehrsystem ausgestattet und war damit das erste deutsche Bundesland, das die Fluggeräte über Gefängnissen systematisch abschießen will. Mitarbeiter sollen sie mit Netzpistolen vom Himmel holen - mit Hilfe einer Gaspatrone soll ein 2,4 Meter mal 2,4 Meter großes Netz in die Höhe geschossen werden, das die Drohne einfangen und zum Absturz bringen soll.

© dpa-infocom, dpa:211226-99-506086/2

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