Erfurt:Kein „Gefängnis-Stollen“: JVA-Weihnachtsbasar abgesagt

Beim Weihnachtsbasar der Thüringer Haftanstalten werden Butter-, Marzipan- und Mandelstollen verkauft. (Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild)

Wegen der Corona-Pandemie ist der alljährliche Weihnachtsbasar der Thüringer Gefängnisse dieses Jahr erstmals seit seiner Gründung im Jahr 2006 abgesagt worden....

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Erfurt (dpa/th) - Wegen der Corona-Pandemie ist der alljährliche Weihnachtsbasar der Thüringer Gefängnisse dieses Jahr erstmals seit seiner Gründung im Jahr 2006 abgesagt worden. Das teilte das Justizministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Bei dem Basar im Regierungsviertel wird sonst jährlich das Arbeits- und Bildungswesen der Gefängnisse präsentiert. Zu kaufen gibt es Produkte, die Häftlinge etwa in den Eigenbetrieben der Justizvollzugsanstalten (JVA), deren Bildungsstätten und Werkstätten oder in der Freizeit anfertigen. Dazu gehören etwa weihnachtliche Dekorationsartikel aus Holz und Ton. Aus dem Verkauf im vergangenen Jahr ergab sich laut Ministerium ein Erlös von rund 8700 Euro. Damit seien Ausgaben für die Arbeitsmaterialien gezahlt worden. Gleichzeitig solle mit dem Verkauf die Motivation der Gefangenen an der Arbeit erhöht werden.

Zu den beliebtesten Produkten des Markts zählen Christstollen aus der Bäckerei der JVA Tonna. Allein im vergangenen Jahr seien rund 800 Stück verkauft worden, hieß es. Seit Beginn der Aktion seien es insgesamt 50 053 Stollen gewesen. Die Bäckerei im Gefängnis Tonna ist einer von mehreren Eigenbetrieben, in denen Häftlinge tätig sind. Unter anderem gehört auch eine Tischlerei dazu.

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