Berlin:Jugendarrestanstalt nicht ausgelastet: Neuer Standort?

Berlin (dpa/bb) - Die Jugendarrestanstalt Berlin-Brandenburg ist bei weitem nicht ausgelastet. Engegen ursprünglicher Prognosen waren in den vergangenen fünf Jahren im Schnitt nur 21 junge Arrestanten bei einer Kapazität von 60 bis 80 Plätzen dort, wie die Justizverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage der FDP antwortete. Erwogen werde deshalb, die Einrichtung wieder an den früheren Standort in der Lützowstraße 45 zu verlegen.

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Berlin (dpa/bb) - Die Jugendarrestanstalt Berlin-Brandenburg ist bei weitem nicht ausgelastet. Engegen ursprünglicher Prognosen waren in den vergangenen fünf Jahren im Schnitt nur 21 junge Arrestanten bei einer Kapazität von 60 bis 80 Plätzen dort, wie die Justizverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage der FDP antwortete. Erwogen werde deshalb, die Einrichtung wieder an den früheren Standort in der Lützowstraße 45 zu verlegen.

Das Gebäude war demnach Ende 2016 an die Senatsverwaltung für Arbeit und Integration übertragen worden. In dem Gebäudekomplex stünden zwei Häuser leer. Im Gespräch ist, den Standort als Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge zu entwickeln.

Der Staatsvertrag mit Brandenburg über die gemeinsame Nutzung von Arrestplätzen bliebe auch bei einem Umzug in Kraft, schreibt die Berliner Justizverwaltung. Das Nachbarland kann demnach zehn Plätze belegen. Von 29 Mitarbeiter-Stellen sei derzeit eine nicht besetzt.

Jugendarrest kann bis zu einer Dauer von vier Wochen verhängt werden. Im Vordergrund steht, auf jugendliche Täter zwischen 14 und 20 Jahren mit leichteren Delikten so einzuwirken, dass sie nicht in eine kriminelle Dauer-Karriere abrutschen. Jugendarrest wird nicht im Strafregister angerechnet und gilt als letzte Sanktion vor einer Jugendstrafe. Beim Arrest ist auch der Schulbesuch möglich.

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