Hamburg:Mitternachtsbus versorgt weniger Obdachlose als im Sommer

Hamburg (dpa/lno) - Der Mitternachtsbus der Diakonie Hamburg versorgt derzeit rund 100 Obdachlose pro Nacht mit warmen Getränken, Essen und Kleidung. Das sind etwa halb so viele Bedürftige wie in den Sommermonaten. Das liege daran, dass viele wohnungslose Menschen die zusätzlichen Schlafplätze des städtischen Winternotprogramms nutzten und nachts gar nicht auf der Straße seien, erklärte Projektleiterin Sonja Norgall. Unter denen, die draußen bleiben, seien derzeit vor allem Schlafsäcke, Isomatten und Winterkleidung sehr gefragt.

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Hamburg (dpa/lno) - Der Mitternachtsbus der Diakonie Hamburg versorgt derzeit rund 100 Obdachlose pro Nacht mit warmen Getränken, Essen und Kleidung. Das sind etwa halb so viele Bedürftige wie in den Sommermonaten. Das liege daran, dass viele wohnungslose Menschen die zusätzlichen Schlafplätze des städtischen Winternotprogramms nutzten und nachts gar nicht auf der Straße seien, erklärte Projektleiterin Sonja Norgall. Unter denen, die draußen bleiben, seien derzeit vor allem Schlafsäcke, Isomatten und Winterkleidung sehr gefragt.

Der Mitternachtsbus wurde vor mehr als 20 Jahren gegründet und fährt jede Nacht rund vier Stunden lang eine feste Route rund um die Hamburger Innenstadt. Insgesamt zählt das Bus-Team 130 ehrenamtliche Helfer, jeweils vier von ihnen sind pro Nacht unterwegs. Einmal pro Woche ist außerdem ein Sozialarbeiter mit an Bord. Neben materieller Hilfe bieten die Ehrenamtlichen den obdachlosen Menschen auch Gespräche an.

Vor dem Hintergrund des umfassenden Angebots kann Norgall die jüngst wieder hochgekommene Forderung nach einem Kältebus nach Berliner Vorbild nicht ganz nachvollziehen: „Aus unserer Sicht gibt es eine Art Kältebus“, erklärte sie. Ein grundlegender Unterschied zwischen Hamburger Mitternachtsbus und Berliner Kältebus besteht darin, dass der Kältebus Menschen auf der Straße nicht nur anspricht, sondern sie bei Bedarf auch in eine Notunterkunft fährt. Das bietet das Hamburger Modell aber bewusst nicht an, so Norgall: „Unsere Devise lautet: Hilfe zur Selbsthilfe.“

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