Hamburg:Trotz Waffenverbots am HBF Messer und Schlagringe gefunden

Nur wenige Menschen gehen am frühen Morgen durch die Wandelhalle im Hamburger Hauptbahnhof. (Foto: Georg Wendt/dpa/Archiv)

Seit Oktober gilt am Hamburger Hauptbahnhof ein Waffenverbot. Jetzt hat die Bundespolizei die Einhaltung des Verbots kontrolliert und mehrere Messer und Schlagringe einkassiert. Bei den Reisenden stößt die Aktion nach Angaben der Polizei auf positive Resonanz.

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Hamburg (dpa/lno) - Bei einer mehrstündigen Kontrolle des Waffenverbots am Hamburger Hauptbahnhof hat die Bundespolizei in der Nacht zum Sonntag eine Reihe von Verstößen festgestellt. Die Beamten hätten sechs Messer, zwei Schlagringe und ein Elektroimpulsgerät sichergestellt, teilte ein Polizeisprecher mit. 17 weitere Strafanzeigen gab es wegen Drogendelikten, Beleidigung und Verdacht des unerlaubten Aufenthalts. Drei Personen wurden festgenommen, gegen zwei von ihnen lagen Haftbefehle vor. Die Bundespolizei erteilte 96 Aufenthaltsverbote und Platzverweise. An dem gut neunstündigen Schwerpunkteinsatz waren rund 100 Beamte beteiligt. Sie kontrollierten den Angaben zufolge 315 Personen.

Seit dem 1. Oktober sind am Hamburger Hauptbahnhof und dem benachbarten zentralen Busbahnhof Waffen aller Art verboten. Das Verbot umfasst neben Schusswaffen auch Messer mit einer Klingenlänge über vier Zentimetern sowie Schlagringe oder sogenannte Totschläger. Bei Kontrollen wurden schon mehrfach Verstöße festgestellt.

Der Leiter des Einsatzes in der Nacht zum Sonntag, Jan Müller, zeigte sich erfreut über die Reaktion zahlreicher Reisender. Sie hätten sich an die Bundespolizisten vor Ort gewandt und ihnen für den Einsatz gedankt. Die Kontrollen und die Sicherstellung der Waffen hätten den Hamburger Hauptbahnhof zur Vorweihnachtszeit ein Stück weit sicherer gemacht, erklärte Müller.

© dpa-infocom, dpa:231217-99-327031/3

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