Frankfurt (dpa/lhe) - Eleonore Wiedenroth-Coulibaly, Mitbegründerin der antirassistischen Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (isd), erhält den Tony-Sender-Preis der Stadt Frankfurt. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis erinnert an die Politikerin Tony Sender (1888-1964), die vor der Machtergreifung der Nazis der SPD-Fraktion im Reichstag angehörte. Der Preis soll am 14. Oktober feierlich überreicht werden. „Eleonore Wiedenroth-Coulibaly lebt in besonderer Weise die Verbindung von anti-rassistischer und feministischer Arbeit“, hieß es in der am Montag bekanntgegebenen Entscheidung der Jury. „Seit mehr als 35 Jahren arbeitet sie dabei an der Vermittlung von Wissen und Sprache und hat dabei feministische und schwarze Bewegungsgeschichte in Frankfurt aktiv geprägt.“
Die Jury-Vorsitzende, Frauendezernentin Rosemarie Heilig (Grüne), würdigte die in Wiesbaden geborene Preisträgerin als „Initiatorin, Mitstreiterin, Wegbegleiterin und Vorbild für viele Frauen und Mädchen“. Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen. Er soll Leistungen anerkennen, „die der Verwirklichung des verfassungsrechtlichen Gebots der Gleichberechtigung von Mann und Frau dienen und die der Benachteiligung und Diskriminierung von Frauen entgegenwirken“.
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