Die mexikanischen Drogenkartelle gehen brutal gegen jeden vor, der sich ihren Geschäften in den Weg stellt. Immer wieder werden auch Regierungsbeamte bedroht und grausam ermordet: Nun wurden ein Bürgermeister und sein Berater gesteinigt - mutmaßlich von der Drogenmafia.

Gustavo Sanchez, der Bürgermeister von Tancítaro im Westen Mexikos, ist der fünfte Bürgermeister, der in dem mittelamerikanischen Land seit August getötet wurde. Der zuständige Generalstaatsanwalt im Bundesstaat Michoacán, Jesus Montejano, erklärte, Sanchez und der städtische Berater Rafael Equihua seien am Montag in einem Kleinlaster in der Nähe von Uruapan gefunden worden. Sie seien gesteinigt worden. Ein Sprecher hatte zuvor erklärt, die Opfer seien mit Macheten ermordet worden.
Im Dezember waren der damalige Bürgermeister von Tancítaro und sieben Mitarbeiter zurückgetreten. Sie erklärten, sie seien von Drogenhändlern bedroht worden, während Polizisten nicht zur Arbeit erschienen seien. Sanchez wurde Nachfolger des damals zurückgetretenen Bürgermeisters.
In Mexiko tobt ein brutaler Kampf zwischen rivalisierenden Drogenbanden. Seit Ende 2006 kamen im mexikanischen Drogenkrieg mehr als 28.000 Menschen ums Leben. Präsident Felipe Calderón hatte nach seinem Amtsantritt im Dezember 2006 eine Großoffensive gegen die Drogenbanden gestartet, rund 50.000 Soldaten sowie die Polizei sind dafür im Einsatz.