Pflegekräfte-Mangel:"Wir sind hier alle ausgebrannt"

Lesezeit: 5 min

Jedes dritte theoretisch zur Verfügung stehende Intensivbett in Deutschland ist laut der Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin derzeit nicht betreibbar - Covid-19-Intensivstation im Waldklinikum Gera. (Foto: Bodo Schackow/dpa)

Manchen Intensivstationen ist in der Pandemie ein Fünftel des Personals abhanden gekommen. Wie Kliniken verzweifelt versuchen, den Mangel auszugleichen.

Von Anna Ernst und Oliver Klasen

Vier Tage hat Michael Bauer kürzlich in Tel Aviv verbracht, privat. "Ich wollte einfach mal sehen, wie Menschen ein normales Leben führen", sagt er. Eine Auszeit, ein verlängertes Wochenende, so viel, wie sich gerade noch verantwortbar reinquetschen ließ in den Terminplan eines Ärztlichen Direktors. "Ich hab die Notbremse gezogen. Es ging einfach nicht mehr. Alternative wäre ein Krankenschein gewesen. Die Situation derzeit ist unerträglich, wir sind hier alle ausgebrannt, und da nehme ich mich nicht aus."

Zur SZ-Startseite

SZ PlusRaus aus der Pflege
:"Wäre der Mann erstickt, ich hätte es nicht mal mitbekommen"

Betten gibt es genug in deutschen Krankenhäusern. Aber was hilft das, wenn niemand die Patienten darin betreut? Pflegekräfte erzählen, warum sie ausgestiegen sind.

Von Christina Kunkel

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: