Sie rechnen sich älter, tun so, als würden sie einen Angehörigen pflegen, oder geben vor, in einem Krankenhaus oder einer Kita zu arbeiten: Impfdrängler arbeiten mit allerlei Tricks, um früher an ihre Spritze zu kommen. Etwa jeden zwanzigsten Impfwilligen schicken die Mitarbeiter des Hamburger Sozialdezernats vor dem bundesweit größten Impfzentrum in der Hamburger Messe wieder nach Hause, weil er oder sie noch nicht an der Reihe ist - das sind etwa 2000 Menschen in der Woche. Der Sprecher des Dezernats, Martin Helfrich, über verzweifelte Ungeimpfte, investigative Recherchen und das eigentliche Problem, das das Erreichen der Herdenimmunität verlangsamt.
Vordrängeln bei der Corona-Impfung:"Wir scheuen uns nicht vor einer Anzeige"
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Im Hamburger Impfzentrum werden etwa 2000 Menschen in der Woche beim Schummeln erwischt. Manche wissen gar nicht, dass sie noch nicht an der Reihe sind, andere tricksen mit voller Absicht. Was ihre Methoden sind und wie die Sozialbehörde gegen sie vorgeht.
Interview von Viktoria Spinrad
Meinung Impfstoffe:Denkt an die Jungen!
Ältere Menschen sollten vorrangig die Präparate von Astra Zeneca und Johnson & Johnson erhalten, die jüngeren jene von Biontech und Moderna. Das wäre für alle sicher - und vor allem gerecht. Wer anders handelt, riskiert die Spaltung der Gesellschaft.
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