Leipzig:Brandstiftung: „Wir sind das falsche Anschlagsopfer“

Der Leipziger Bauunternehmer Christoph Gröner will sein Engagement in der Stadt trotz des Anschlages auf seine Großbaustelle fortsetzen, kritisiert aber...

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Leipzig (dpa) - Der Leipziger Bauunternehmer Christoph Gröner will sein Engagement in der Stadt trotz des Anschlages auf seine Großbaustelle fortsetzen, kritisiert aber zugleich die Stadtspitze. „Wir lieben diese Stadt“, sagte der 51 Jahre alte Chef der CG Gruppe am Freitag. „Wir werden das Gegenteil tun, als den Rücken zu kehren, sondern unser Engagement verstärken.“ Auf einer Baustelle der Unternehmens in Leipzig hatten Unbekannte am 3. Oktober mehrere Baukräne angezündet. Gröner bezifferte den Schaden auf 15 bis 20 Millionen Euro. Er werde von der Versicherung ersetzt.

Der Bauunternehmer vermisst den Rückhalt der Stadtspitze. Der Leipziger Oberbürgermeister habe sich nach dem Anschlag zwar besorgt um Anwohner gezeigt, nicht aber um seine Firma und seine Mitarbeiter, die den Brand zu löschen versuchten. Der 51-Jährige hält sein Unternehmen zudem für „das falsche Anschlagsopfer“. Die CG Gruppe habe in Leipzig Tausende Wohnungen saniert oder gebaut und mehrere Hundert Arbeitsplätze geschaffen.

Gröner vermutet, dass die Brandstifter aus dem linksextremen Spektrum kommen. Die Ermittler schließen einen politischen Hintergrund nicht aus. Allerdings gebe es bisher weder konkrete Hinweise auf die Täter noch ein Bekennerschreiben, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Ricardo Schulz, am Freitag.

Die CG Gruppe hat laut Christoph Gröner bundesweit knapp 800 Mitarbeiter. Sie hat auch Bauprojekte in Berlin und Dresden. In Leipzig sei sie schon mehrfach Ziel von Anschlägen geworden.

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