Johana Paola Beltran durfte nie gemeinsam mit ihrer Gastfamilie essen. Sie hat jeden Abend für das Paar und die zwei Kinder gekocht, manchmal gab es danach Reste für sie, manchmal nicht, dann musste sie sich selbst etwas zu essen machen. Wenn sie Pech hatte, aß sie gar nichts, einmal gab es eine ganze Woche lang nur Restpizza. Es war kein gutes Leben, das Beltran als Au-pair in einem wohlhabenden Vorort von Denver im US-Bundesstaat Colorado führte.
Au-pairs in den USA:Suche Kindermädchen, biete Ausbeutung
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Die Supernanny: Eigentlich gelten für Au-pairs feste Arbeitszeiten, auch das Aufgabenprofil ist vorgegeben. Aber viele Gasteltern halten sich nicht daran.
(Foto: Charlie Riedel/AP)Sie mussten nicht nur babysitten, sondern das Auto säubern, den Stall reinigen, Unkraut jäten: 91 000 Au-pairs klagen in den USA gegen ihre Austauschagenturen.
Von Kathrin Werner, New York
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