Gerichtsprozess:Zwölf Jahre Gefängnis nach Anschlag mit einer Handgranate

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Im Prozess vor dem Landgericht Stuttgart machte Shariar K. weiterhin keine Angaben dazu, warum er im vergangenen Juni eine Handgranate auf eine Trauergemeinde geworfen hat. (Foto: -/dpa)

Als Shariar K. im vergangenen Juni eine Trauergemeinde attackierte, wurden 15 Menschen verletzt. Dafür wurde der Angeklagte jetzt verurteilt, doch sein Motiv für die Tat bleibt weiter ein Rätsel - Experten sprechen von einem "neuen Kriminalitätsphänomen".

Von Max Ferstl, Stuttgart

Niemand weiß, warum Shariar K. die Handgranate geworfen hat. Er verrät es nicht. Dabei ist K. grundsätzlich ein kooperativer Angeklagter in diesem Prozess vor dem Landgericht in Stuttgart-Stammheim. Gleich am ersten Tag legte er ein Geständnis ab, gab zu, dass er am 9. Juni 2023 mit der Granate eine Trauergemeinde auf dem Altbacher Friedhof treffen wollte. Er entschuldigte sich bei den Opfern, die von den Splittern verletzt wurden. Manche von ihnen denken noch immer an die Explosion, wenn eine Tür knallt. Nur zu seinem Motiv: kein Wort.

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