Der Wolfratshauser Grünen-Stadtrat Rudi Seibt legt sein Mandat nieder. Das erklärt die Sprecherin der Fraktion Assunta Tammelleo in einer Pressemeldung. Seibt saß seit 2016 im Gremium, zu dem er als Nachrücker stieß. Seither hat er nach Angaben von Tammelleo in gut 70 Sitzungen des Stadtrates und ebenso viele des Bauausschusses die Themen "Erneuerbare Energie" und "Energie sparen" angeschoben. Auch in seinen weiteren Ratsaufgaben im Abwasserzweckverband, der Stäwo (Städtische Wohnbau), den Stadtwerken und der "Isar-Loisach Infrastruktur" sei dies immer sein Schwerpunkt gewesen. Seit 2011 mit dem Aufkommen des ersten Solarkatasters in Bad Tölz sei auch dies eine seiner Forderungen für Wolfratshausen geworden. Auf einem solchen Solarkataster könne man sehen, dass fast alle Hausdächer für eine solare Energiegewinnung geeignet wären. Als Fachplaner für Technik in Gebäuden "ging ihm dabei vieles nicht schnell genug in der Umsetzung, könnte Wolfratshausen doch viel Geld und viel CO² sparen mit rentablen Investitionen", so Tammelleo. Sein Motto, Klimaschutz ist Menschen- und Naturschutz, setze er seit nun schon sechs Jahren als Energieberater um, und die Pressemeldung zitiert ihn mit dem Fazit, dass dies "eine Aufgabe mit mehr Zustimmung als bisher im Stadtrat" sei. Sein Ausscheiden erfolge aus gesundheitlichen Gründen.
Im Wolfratshauser Stadtrat und den Gremien wird ihm vorbehaltlich der erforderlichen Beschlüsse Hans-Georg Anders - seit einem Jahr Sprecher des Ortsverbandes Wolfratshausen - nachfolgen. Anders lebt laut der Grünen-Fraktionssprecherin schon lange in Wolfratshausen, ist in Bau- und Energiethemen erfahren und hier gut vernetzt, "so dass eine thematische Kontinuität gegeben ist."