Historischer Verein Wolfratshausen:Regionalgeschichte hautnah erleben

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Die Bayerische Landesausstellung im 2022 kernsanierten Diözesanmuseum Freising wird im Rahmen der Veranstaltungsreihe besucht. (Foto: Marco Einfeldt)

Der neue Veranstaltungskalender des Gesichtsvereins ist da. Der Vorsitzende Ludwig Gollwitzer freut sich über ein ausgewogenes Programm.

Von Philipp Rahn, Wolfratshausen

"Ein Ausflug für historisch Interessierte, für Kunstinteressierte und für Architekturliebhaber", fasst Anja Brandstäter den Besuch der Bayerischen Landesausstellung zusammen. Brandstäter ist Schriftführerin im Historischen Verein Wolfratshausen, der kürzlich sein neues Jahresprogramm vorgestellt hat. In sechs Veranstaltungen und Führungen unter dem Titel "Streiflichter aus der Geschichte" wird die Historie der Flößerstadt und des Altlandkreises Wolfratshausen beleuchtet. Brandstäter sagt, sie sei in diesem Jahr besonders gespannt auf den Besuch der Landesausstellung im kernsanierten Diözesanmuseum Freising. Neben der Ausstellung über die Anfänge der Kirche in Bayern und den Glanz der Agilolfinger-Herzöge mache auch die Architektur des Museums den Besuch lohnenswert. Ausgewählte Prunkräume des Dombezirks, die ansonsten unzugänglich sind, seien während der Landesausstellung zu besichtigen.

Die Veranstaltungen des Historischen Vereins sind seit vielen Jahren eine feste Größe im Wolfratshauser Kalender. "Die Hauptaufgabe unseres Vereins sind die sechs Veranstaltungen im Jahr mit interessanten Themen", sagt Ludwig Gollwitzer, der im Oktober des vergangenen Jahres den Vorsitz des Vereins nach 22 Jahren von Sybille Krafft übernommen hat. "Wir haben Wert darauf gelegt, dass das Programm regional bleibt. Es soll sich auf diese Region beziehen", so Gollwitzer.

So wird neben einer Führung durch die ehemalige Schlosskapelle Hornstein mit der Kunsthistorikerin Monika Kroiß eine Erkundung des Burgareals des "Churfürstlichen Schloßes zu Wolfertshausen" angeboten. Die Führung wird der Archäologe Markus Fagner leiten, der auch Vorstandsmitglied im Historischen Verein ist.

Für Gollwitzer ist es besonders, dass der Tag des offenen Denkmals als fester Programmpunkt aufgenommen wurde. "Da freut man sich immer in Wolfratshausen, und das ist was, wo die Leute sagen, oh ja, das kann man sich mal anschauen", sagt er. Insbesondere die Möglichkeit, in sonst unzugängliche Denkmäler zu blicken, werde von der Bevölkerung rege genutzt. In diesem Jahr wird die Stadtpfarrkirche Sankt Andreas am 8. September ihre Pforten öffnen. Auch die im vergangenen Jahr begonnene Kunstausstellung "Weibsbilder", die der Historische Verein zusammen mit Schülerinnen und Schülern des Geretsrieder Gymnasiums und dem Degerndorfer Kunstschmiede Tom Carstens gestaltet hat, wird heuer fortgesetzt und um eine weitere Skulptur ergänzt.

"Eigentlich habe ich sechs Highlights"

Am Internationalen Frauentag am 8. März wird die 50. Station der Wanderausstellung "Wir lebten in einer Oase des Friedens ..." mit einer Vernissage im Erinnerungsort Badehaus eröffnet. Vor 20 Jahren wurde die Ausstellung über die Geschichte der jüdischen Mädchenschule Wolfratshausen von Mitgliedern des Historischen Vereins und der evangelischen Kirchengemeinde konzipiert und anschließend in ganz Deutschland gezeigt. 2008 verlieh die SZ dafür ihren Tassilo-Kulturpreis.

Alle Informationen zum Jahresprogramm des Vereins finden sich auf dessen Homepage sowie im kürzlich veröffentlichten Flyer; erhältlich in der Tourist-Information, in den Museen der Region oder dem Gasthaus Flößerei. Angesprochen darauf, welche der sechs Veranstaltungen sein persönliches Highlight ist, mochte sich Gollwitzer nicht festlegen: "Eigentlich habe ich sechs Highlights."

www.histvereinwor.de/

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