Stichwahl in Schäftlarn:Matthias Ruhdorfer holt fast 60 Prozent

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Der Schäftlarner Bürgermeister geht in die dritte Amtszeit

Von Ingrid Hügenell

Matthias Ruhdorfer kann seine dritte Amtszeit als Bürgermeister von Schäftlarn antreten. Der Amtsinhaber von der CSU ist am Sonntag aus der Stichwahl als deutlicher Sieger hervorgegangen: 59,9 Prozent der Schäftlarner gaben ihm ihre Stimme, Herausforderer Christian Lankes (Grüne) kam demzufolge auf 40,1 Prozent. "Ja, wir haben das geschafft", kommentierte Ruhdorfer, als Wahlleiter Lampert Drey das Endergebnis endlich bekannt geben konnte. Die Technik hatte schlapp gemacht, so dass die Ergebnisse der einzelnen Stimmbezirke nicht wie geplant auf einer großen Leinwand vor dem Sitzungssaal angezeigt werden konnten. Drey brachte stattdessen ganz analgoge Ausdrucke aus seinem Büro mit und pinnte sie an eine Stellwand.

Anders als vor sechs Jahren konnte Ruhdorfer alle neun Wahlbezirke für sich entscheiden. Sein bestes Ergebnis erreichte er mit 66,9 Prozent im Briefwahlbezirk B 11. Im Wahlbezirk II, zu dem Teile von Hohenschäftlarn und Kloster Schäftlarn gehören, kam Lankes ganz nah an Ruhdorfer heran: Der Grünen-Kandidat erhielt hier 140 Stimmen, Ruhdorfer vier mehr. Die Wahlbeteiligung lag bei 59,2 Prozent.

Lankes sagte, er habe in etwa mit 40 Prozent gerechnet. Anton Höck, der vor sechs Jahren für die Grünen kandidiert hatte und ebenfalls in die Stichwahl gekommen war, hatte 44,3 Prozent geholt. Lankes tröstete sich mit dem sehr guten Ergebnis der Grünen bei der Wahl des Gemeinderats. Mit 23,7 Prozent der Stimmen erzielten die Grünen hier ihr bestes Ergebnis im gesamten Landkreis München. Selbst in Pullach, wo am Sonntag die Grüne Susanna Tausenfreund mit 70 Prozent der Stimmen zur Bürgermeisterin gewählt wurde, erhielt die Partei nur gut 18 Prozent. "Das ist schon eine Niederlage, mit der man aus dem Ring steigt", kommentierte er sein eigenes Abschneiden. Ruhdorfer brauchte eine Weile, bis er sich freuen konnte.

"Es ist toll, dass ich alle Bezirke holen konnte", sagte er. Bei der CSU-Wahlparty im TSV Vereinsheim dankte er allen Helfern. Dort gab es kurzen Jubel, als Ruhdorfer mit Familie eintraf. "Wir haben das erwartet", sagten die Gemeinderätinnen Anna Steigenberger und Theresia Bader zum Ergebnis. Susanne Dichtl blieb nüchtern: "Man muss schon die Wahl noch abwarten." Zu triumphieren liegt der Schäftlarner CSU offenbar ebenso fern wie ihrem Bürgermeister.

© SZ vom 31.03.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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