Aus dem Polizeibericht:Schwimmer nach Unfall vermisst

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Retter haben bislang vergeblich nach dem vermissten Schwimmer gesucht. (Foto: Wasserwacht Ammerland/OH)

Auf dem Starnberger See stößt am Sonntag ein Mann mit einem Motorboot zusammen und geht unter. Die Suche bleibt erfolglos.

Von Tobias Bug, Starnberg

Auf dem Starnberger See ist am Sonntag sehr wahrscheinlich ein 32 Jahre alter Schwimmer bei einem Unfall zu Tode gekommen. Am frühen Nachmittag kam es zu einer Kollision zwischen einem Motorboot und einem Schwimmer, teilt das Polizeipräsidium Oberbayern Nord mit. Mehrere Insassen eines Schlauchbootes gaben an, dass ihr 32 Jahre alter Begleiter vom Boot aus zum Schwimmen in den See gesprungen sei. 300 Meter entfernt vom Ufer bei Kempfenhausen sei er mit dem Motorboot kollidiert und untergegangen.

Insgesamt rund 100 Kräfte beteiligten sich unter Leitung der Wasserschutzpolizei Starnberg an der Suchaktion, darunter ein Großaufgebot der umliegenden Rettungsorganisationen und acht Rettungstaucher. Unterstützt wurden die Helfer von einem Polizeihubschrauber und einer Unterwasserdrohne.

Nachdem die Rettungskräfte den Bereich um die Unfallstelle abgesucht hatten, wurden Sonarboote auf den See geschickt. Eine erste Entdeckung auf dem Sonargerät konnten die Taucher nicht bestätigen. Außerdem wurde die Rettungshundestaffel der DLRG angefordert. Die Hunde können Personen auch unter Wasser wittern, zeigten am Sonntag allerdings keine Reaktion. Wegen der einbrechenden Dunkelheit musste die Suche gegen 21.30 Uhr eingestellt werden. Sie wurde am Montag fortgesetzt, blieb aber bis zum späten Nachmittag erfolglos. Kriseninterventionsteams betreuten die Angehörigen des Vermissten und die Besatzung des Motorbootes. Nach Angaben der Wasserwacht stoppte der Fahrer des Motorbootes sofort und beteiligte sich an der Suche nach dem Vermissten. Das Boot wurde von der zuständigen Staatsanwaltschaft München II sichergestellt, nun soll es ein unfallanalytisches Gutachten geben.

Eine Personensuche unter Wasser sei schwierig, erklärte die Kreiswasserwacht. So ließe sich der Ort, an dem eine Person untergegangen ist, nur schwer lokalisieren, selbst wenn man sich zur Zeit des Unfalls unmittelbar an der Stelle befinde. Schon minimale Wellen und Wind begünstigten, dass man von der Unglücksstelle weggetrieben werde. Zudem führten Strömungen dazu, dass Untergegangene nicht senkrecht nach unten sänken, sondern unter Umständen viele Meter weit weggetrieben werden. Dadurch ließe sich der abzusuchende Bereich nur schwer eingrenzen.

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