Flugsport:Im Steilflug zur Junioren-EM

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Johannes Beyer vom Segelflugzentrum Königsdorf vertrat in Dänemark bei den Segelflug-Europameisterschaften der Junioren als Mitglied der Nationalmannschaft die deutschen Farben. (Foto: Annette Beyer/oh)

Der Königsdorfer Segelflug-Pilot Johannes Beyer wurde in Dänemark trotz widriger Wetterbedingungen Zehnter.

Der 25-jährige Johannes Beyer hat sich bei der Junioren-Europameisterschaft im Segelflug in Arnborg in Dänemark den zehnten Rang erflogen. Beyer, der auch schon maßgeblich am Titelgewinn in der Junioren-Bundesliga beteiligt gewesen war, sei damit der vierte Königsdorfer, der sich für eine Junioren-Welt- oder Europameisterschaft qualifiziert habe, meldet der Pressereferent des Segelflugzentrums Königsdorf, Mathias Schunk.

Bereits eine Woche vor Beginn der Junioren-EM habe der Absolvent der Luft- und Raumfahrttechnik in Dänemark mit seinen Mannschaftskameraden erste Trainingsflüge absolviert, um die allen unbekannte Gegend zu erkunden. Auf das Fliegen selbst sei Beyer, der im Alter von fünfzehn Jahren vom Flugplatz in Radolfszell zu seinem ersten Segelflug startete, in jedem Fall gut vorbereitet gewesen: Er bringe es mittlerweile auf insgesamt knapp 2000 Flugstunden, viele davon habe er auf mehreren großen Streckenflügen in den Alpen auf Distanzen von teilweise mehr als 1000 Kilometern gesammelt.

"Mit dem Ergebnis kann man wirklich zufrieden sein"

Die Europameisterschaft in Dänemark sei sowohl für ihn, als auch für seine Teampartner aus der deutschen Junioren-Nationalmannschaft der erste internationale Wettbewerb gewesen, erklärt Beyer. Vor Beginn der Meisterschaft sei es daher schwierig gewesen, die Stärke der Konkurrenz einzuschätzen: "Das Ziel war vor allem, solide Flüge zu machen und dann zu schauen wo wir rauskommen."

Da Arnborg ziemlich nah an den Küsten der Nord- und Ostsee liegt, war das deutsche Team von Vornherein auf relativ schwache Bedingungen eingestellt. Allerdings stellte sich genau zu Beginn der Meisterschaft eine längere Schlechtwetterphase ein, die keine oder nur kurze Wertungsflüge ermöglichte. Am Ende ergaben sich durch das anhaltende Sturmtief nur vier gültige Wertungstage. "Mit dem Ergebnis kann man wirklich zufrieden sein, auch wenn wir alle natürlich gerne mehr geflogen wären," resümiert Beyer. Er wurde Zehnter von insgesamt sechsunddreißig Piloten in der Clubklasse, die letztendlich der Finne Kim Toppari gewann.

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