Lernen fürs Leben:Ein halbes Jahrhundert Abitur im Kloster

Der Abi-Jahrgang von 1973 feiert dieses Jahr in Hohenschäftlarn seinen Fünfziger und hat sich dafür so aufgereiht wie auf dem Schulfoto von damals (v.l.): Armin Dietrich, Paul Öckler, Franz Weinberger, Sebastian Schwaiger, Hans Schelshorn, Pater Johannes Ott, Eduard Heitmeier und Josef Darchinger (Foto: Manfred Neubauer)

Ein rundes Jubiläum beging der erste Abschlussjahrgang im Kloster Schäftlarn jüngst. Die Geschichte der Knabenschule reicht aber noch weiter zurück.

Von Veronika Ellecosta, Schäftlarn

Vor 50 Jahren wurde der erste Abitur-Jahrgang im Kloster Schäftlarn ins Leben entlassen. Grund für die damaligen Abiturienten, wieder zusammenzukommen und das runde Jubiläum festlich zu begehen.

Schäftlarns Archivar Josef Darchinger war einer von den 43 Knaben, die 1964 im humanistischen Gymnasium eingeschult wurden. Die Schule gab es da bereits seit 1866, wie er erzählt: König Ludwig I stiftete das 1803 säkularisierte Kloster den Benediktinern mit dem Auftrag, eine höhere Bildungsanstalt für Knaben zu errichten.

Bis 1973 mussten die Jungen allerdings mit mittlerer Reife aus dem Gymnasium ausscheiden, oder woanders zu Ende geschult werden. In der ersten Runde absolvierten am Ende zwölf Jungen ihre Abschlussprüfung in Schäftlarn, erinnert sich Darchinger. Mit der höheren Bildungsanstalt für Knaben war es dann auch bald vorbei: Zwei Jahre später wurden die ersten Schülerinnen in die ursprünglich männliche Schulgemeinschaft aufgenommen. Somit gab es neben den "Wurzlern", wie die Schüler genannt wurden, auch "Wurzlerinnen". "Nach heutigem Sprachgebrauch gendergerecht Erdlinge", sagt Darchinger.

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