Infrastruktur in Wolfratshausen:Neue Fahrradstellplätze am S-Bahnhof

Lesezeit: 1 min

Auf dem Bahnhofsgelände in Wolfratshausen können neue Fahrradstellplätze kostenlos genutzt werden. Zweiter Bürgermeister Günther Eibl (CSU, 2.v.r.) war bei der offiziellen Eröffnung anwesend. (Foto: Hartmut Pöstges)

482 neue Unterbringungsmöglichkeiten für Fahrräder sollen den Umstieg erleichtern - und CO2 einsparen.

Von Anna Ludwig , Wolfratshausen

Für das Fahrrad als klimaschonende Alternative zum Auto gibt es am Wolfratshauser Bahnhof nun genügend kostenfreie Abstellflächen - 458, um genau zu sein. Am Dienstag wurden diese eingeweiht. Das Projekt entstand aus der Offensive Bike & Ride, die von der Deutschen Bahn, dem Bundesumweltministerium und der Nationalen Klimaschutz Initiative gefördert wird. Innerhalb von vier Monaten baute die Stadt Wolfratshausen die Stellplätze, in ganz Deutschland sollen so in Zusammenarbeit mit den Kommunen etwa 100 000 neue Parkmöglichkeiten für Zweiräder entstehen.

440 kostenfreien Plätze befinden sich ab sofort in der überdachten und beleuchteten Doppelstockanlage an der Sauerlacher Straße, weitere 18 frei zugängliche Stellplätze sind hinter dem Taxistand platziert. Dazu kommen 24 weitere sogenannte Parkboxen, die allerdings gebührenpflichtig sind. Wer sich für sein Rad mehr Sicherheit wünscht, kann es in einer dieser Parkboxen der Sammelschließanlage unterbringen. Hier können Nutzer über die Website www.rad-safe.de einen eigenen Stellplatz buchen und erhalten daraufhin den Zugangscode zum Öffnen der Schiebetür. Ein gesicherter Stellplatz kostet einen Euro pro Tag, fünf Euro pro Woche, zehn Euro pro Monat oder 70 Euro im Jahr. "In Wolfratshausen ist der Umstieg vom Fahrrad auf die S-Bahn schon jetzt leichter", unterstrich Zweiter Bürgermeister Günther Eibl (CSU) bei der Eröffnung. Denn sämtliche Stellplätze sind nur wenige Schritte vom Bahnsteig entfernt.

"Alle Bürgerinnen und Bürger, die mit der S-Bahn nach München pendeln, profitieren von den Fahrrad-Abstellplätzen. Aber auch Radtouristen können die Anlage nutzen", fügte Vivian Horngacher hinzu, Umwelt- und Klimaschutz-Managerin der Stadt. Als eine von 38 Gründungsmitgliedern der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern (AGFK) erwartet die Stadt durch die neuen Anreize, das Rad zu nutzen, eine Einsparung von Treibhausgasemissionen in Höhe von 321, 7 Tonnen CO2 im Laufe der nächsten 25 Jahre.

Zugleich wurde das Gelände rund um den Bahnhof weiter verbessert. Der Park-&-Ride-Platz wurde neu asphaltiert und zwei Blühstreifen zur Abgrenzung der Parkflächen angelegt. Zudem gehen am Bahnhof sogenannte dynamische Fahrgastinformationssysteme (DFIs) in Betrieb. Sie sollen die Fahrgäste über die tatsächlichen aktuellen Abfahrts- und Ankunftszeiten der S-Bahn und der am Bahnhof verkehrenden Buslinien informieren.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: